Welterbe weltweit

Neue Welterbestätten 2017

Bei seiner 41. Sitzung im Juli 2017 in Krakau hat das UNESCO-Welterbekomitee 21 neue Stätten von außergewöhnlichem universellem Wert in die Liste des Welterbes aufgenommen.

Ob moderne Architektur in Afrika, langlebige Baumarten oder Kulturlandschaften auf drei Kontinenten – die neu eingeschriebenen sowie die jüngst erweiterten Welterbestätten tragen zu der Vielfalt des gemeinsamen Erbes der Menschheit bei. Zur Erhaltung und Pflege dieses besonderen Natur- und Kulturerbes hat sich die internationale Staatengemeinschaft 1972 mit dem "Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt" verpflichtet.

Asmara: Eine modernistische afrikanische Stadt

Das nahezu vollständig erhaltene urbane Ensemble wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Zuge der italienischen Kolonialpolitik errichtet und ist ein außergewöhnliches Beispiel für modernistische Stadtplanung im afrikanischen Kontext.

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Nationalpark Los Alerces

Bergpanoramen mit blau-grünen Seen, eine der langlebigsten Baumarten der Welt – aufgrund seiner außergewöhnlichen Naturphänomene sowie seiner Bedeutung für den Schutz der Biodiversität wurde der argentinische Nationalpark Los Alerces 2017 in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben.

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Mbanza Kongo, Relikte der Hauptstadt des ehemaligen Königreichs Kongo

Mbanza Kongo war die politische und spirituelle Hauptstadt des Kongoreiches und stellt ein einzigartiges Zeugnis eines der größten und bedeutendsten Staaten in der afrikanischen Geschichte dar. Wie sonst nirgendwo im südlichen Afrika veranschaulicht Mbanza Kongo die tiefgreifenden Veränderungen, die die Einführung des Christentums und die Ankunft der Portugiesen in der Region bewirkten.

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Taputapuātea

Taputapuātea ist ein außergewöhnliches Zeugnis von 1.000 Jahren Geschichte der Mā’ohi-Zivilisation und hat auch heute noch eine zentrale Bedeutung in der polynesischen Kultur. Das Gebiet war einst sowohl Treffpunkt politischer Zusammenkünfte als auch ein ritueller Ort des Austausches zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Vorfahren.

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Kulangsu: Eine historische internationale Siedlung

Eine Fusion unterschiedlichster Architekturstile: Die historische internationale Siedlung ist Zeugnis interkultureller Austauschbeziehungen im frühen 20. Jahrhundert sowie Ursprungsort des Amoy Deco Stiles.

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Daurische Landschaften

Die gemeinsame Welterbestätte der Russischen Föderation und der Mongolei ist die Krönung einer langjährigen grenzüberschreitenden Kooperation und bietet einen wichtigen Schutzraum für Zugvögel sowie die Mongolische Antilope entlang ihrer jeweiligen Flug- und Wanderrouten.

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Der englische Lake District

Die Schönheit der Landschaft im englischen Lake District im Nordwesten Englands ist das Ergebnis des über tausendjährigen Zusammenwirkens von Mensch und Natur. Als wichtiger Impulsgeber in der Geschichte der Landschaftsgestaltung und Kristallisationspunkt früher Ideen zu Landschafts- und Naturschutz wurde der englische Lake District  in die Welterbeliste der UNESCO eingeschrieben.

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Archäologische Stätte Valongo-Kai

Mit seiner Entscheidung hat das UNESCO-Welterbekomitee die besondere Bedeutung des Valongo-Kais in Rio de Janeiro als Ort der Erinnerung und des Gedenkens im Zusammenhang mit der Geschichte des Sklavenhandels anerkannt. Die archäologische Stätte stellt das weltweit wichtigste physische Zeugnis der Ankunft afrikanischer Sklaven auf dem amerikanischen Kontinent dar.

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Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb

Die Welterbestätte umfasst die Fundorte der ältesten mobilen Kunstwerke der Welt, deren Bedeutung für das Verständnis der Menschheitsgeschichte und die Entwicklung der Künste weltweit einzigartig ist.

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Qinghai Hoh Xil

Größtes, höchstes und jüngstes Plateau der Welt – in seiner 41. Sitzung hat das Welterbekomittee die Naturerbestätte Qinghai Hoh Xil für ihre außergewöhnliche Naturschönheit und die biologische Vielfalt der Flora und Fauna des Hochplateaus in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben.

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Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale und -Kloster der Inselstadt Swijaschsk

Als außergewöhnlicher Ausdruck der Austauschbeziehungen in Eurasien zu Zeiten der russischen Expansionen nach Osten wurden die Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale und das gleichnamige Kloster der Inselstadt Swijaschsk in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben.

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Heilige Insel Okinoshima und zugehörige Stätten in der Region Munakata

Als bedeutender Beleg für die Austauschbeziehungen in Ostasien zwischen dem 4. und 9. Jhd. n. Chr. und herausragendes Beispiel für die Verehrungstradition einer heiligen Insel wurde die Heilige Insel Okinoshima mit ihren zugehörigen Stätten in der Region Munakata in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

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Venezianisches Verteidigungssystem des 16. bis 17. Jahrhunderts

Als außergewöhnliches Zeugnis des Systems an Bastionen im Stile alla moderna wurden sechs Bauwerke und Ensembles in Italien, Kroatien und Montenegro als transnationale, serielle Welterbestätte in die Welterbeliste der UNESCO eingeschrieben.

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Kujataa auf Grönland: eine nordische und Inuit-Agrarlandschaft am Rand der Eisdecke

Diese Kulturlandschaft ist von den beiden Jagd- und Bauernkulturen der nordischen Siedler zwischen dem 10. und 15. Jahrhundert und der Inuit-Bevölkerung ab dem 18. Jahrhundert geprägt und gilt als Zeugnis der frühesten Einführung der Landwirtschaft in der Arktis und der nordischen Besiedlung außerhalb von Europa.

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Hebron / Al-Khalil Altstadt

Die Pilgerstätte dreier Weltreligionen ist geprägt von der Nutzung lokaler Ressourcen  und zeugt noch heute vom Baustile der Mamluken.

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Tempelanlage von Sambor Prei Kuk, Archäologische Stätte des alten Ishanapura

Die Welterbestätte ist der früheste Beleg eines eigenen Khmer-Stils und zeugt von der Übergangsphase künstlerischer Ausdrucksformen hin zum Stil des Khmer-Reiches von Angkor.

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Aphrodisias

Aphrodisias war einst Kultstätte der Verehrer Aphrodites und wichtiges antikes Zentrum für Bildhauerei. Die archäologische Stätte der antiken Stadt mit ihren Marmorsteinbrüchen zeugt in außergewöhnlicher Weise von der Kunstfertigkeit der Marmorbearbeitung sowie der Bedeutung der Stadt als wichtiges religiöses und regionales Zentrum im römischen Imperium.

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Kulturlandschaft der ǂKhomani

Als einzigartiges Beispiel für die Lebensweise der Vorfahren aller modernen Menschen gibt diese Kulturlandschaft Auskunft über die Geschichte, Lebensgrundlagen und das kollektive Gedächtnis der hier ansässigen ǂKhomani San-Gemeinschaft.

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Historische Stadt von Ahmedabad

Die historische Stadt am östlichen Ufer des Sabarmati in Indien, bekannt für ihre reichverzierten Gebäude aus Holz, ist Ausdruck des Zusammenspiels islamisch geprägter Architektur mit lokalem Kunsthandwerk.

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Blei-Silber-Zink-Mine von Tarnowskie Góry und ihr unterirdisches Wassermanagementsystem

Das in Tarnowskie Góry entwickelte Wassermanagementsystem ist ein herausragendes Zeugnis menschlicher Schöpferkraft und ein Meisterwerk des unterirdischen Wasserbaus zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert.

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Historische Stadt von Yazd

Die auf dem iranischen Zentralplateau gelegene Stätte ist zugleich ein Ort des friedlichen Zusammenlebens dreier Religionen und Ausdruck der Anpassungsfähigkeit des Menschen an seine natürliche Umgebung.

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