Kultur und Natur

Geopark sein

Die entscheidende Arbeit der UNESCO-Geoparks beginnt nach der Anerkennung. Alle UNESCO-Geoparks in Deutschland können bereits langjährige Erfahrung als Geoparks vorweisen – und waren bereits vor der Verleihung des UNESCO-Titels in 2015 seit mehreren Jahren als Nationale Geoparks sowie als Mitglieder des Europäischen (EGN) sowie des Globalen Geoparknetzwerks (GGN) aktiv.

Illustration Geoparks

In Deutschland gibt es

Von 177 Geoparks weltweit befinden sich acht in Deutschland.

Die Auszeichnung als UNESCO-Geopark ist ein neuer Ansporn, die bisherigen Aktivitäten in einer Region neu zu konzipieren und weiterzuentwickeln, unter anderem in den Handlungsfeldern Bildung und Forschung, Landschaftspflege, Geo- und Naturschutz, Regionalentwicklung und nachhaltiger Tourismus sowie der internationalen Zusammenarbeit.

Als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung stellen UNESCO-Geoparks diese Handlungsfelder in den Kontext der Globalen Nachhaltigkeitsagenda – und fördern so das Bewusstsein für die wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen unseres sich dynamisch wandelnden Planeten. Dabei sind Geoparks für viele dringliche Nachhaltigkeitsthemen hervorragend positioniert. Eingebettet in Netzwerke von der lokalen bis zur internationalen Ebene bilden sie eine wichtige Schnittstelle und ermöglichen eine umfassende Auseinandersetzung mit Fragen einer nachhaltigen Zukunft. Globale Fragestellungen wie der Klimawandel und endliche natürliche Ressourcen lassen sich dabei hervorragend mit den Alleinstellungsmerkmalen der UNESCO-Geoparks verbinden, wie beispielsweise Erdgeschichte, Klimawirkungen, Wasser, Boden und Rohstoffnutzung.

Die UNESCO-Geoparks widmen sich nicht jedem Themenfeld der Agenda 2030 gleichermaßen intensiv, sondern setzen Schwerpunkte gemäß der jeweiligen Kernkompetenzen. Oft wirken sie als Impulsgeber und Plattformen für regionale Akteurinnen und Akteure und leisten durch Vernetzung und Moderation wichtige Beiträge.

Bereits heute arbeiten die deutschen UNESCO-Geoparks auf einem hohen Niveau und leisten international beispielgebende Arbeit. Als noch junge Stättenkategorie wird sich die Rolle der UNESCO-Geoparks in den nächsten Jahren deutlich weiterentwickeln – vom Ausbau von Bildung für nachhaltige Entwicklung über die Vermittlung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen wie dem Klimawandel bis hin zu Partnerschaften mit Geoparks aus dem Globalen Süden.

Evaluierung / Revalidierung bestehender UNESCO-Geoparks

UNESCO-Geoparks werden alle vier Jahre einer erneuten Qualitätsprüfung unterzogen, im Allgemeinen wird eine Qualitätssteigerung der Arbeit der Geoparks seit der letzten Prüfung erwartet. Das Revalidierungsverfahren ist ebenso wie das Bewerbungsverfahren zweistufig gestaltet. Nach der Revalidierung durch das Nationalkomitee erfolgt die Revalidierung auf internationaler Ebene.

Wichtiger Bestandteil der Überprüfung auf nationaler Ebene ist ein intensives Beratungsgespräch, welches vor Ort zwischen Vertreterinnen und Vertretern des Geoparks und Mitgliedern des Nationalkomitees mit Blick auf Entwicklungspotenziale und Verbesserungsmöglichkeiten geführt wird.

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