Ethik

Ethik der Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial unsere Lebensweise radikal zu verändern, sowohl mit Blick auf das soziale Miteinander als auch auf unseren Umgang mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten.

Dabei zeigt KI schon heute „zwei Gesichter“: Sie kann helfen, unseren Alltag zu erleichtern, Krankheiten frühzeitig zu erkennen oder Artenvielfalt effektiver zu überwachen. Sie wird aber auch für Maßnahmen eingesetzt, die aus ethischer und menschenrechtlicher Sicht nicht toleriert werden dürfen, wie die Unterdrückung von Meinungsvielfalt oder die Diskriminierung von Minderheiten.

Im November 2021 haben die 193 UNESCO-Mitgliedstaaten den ersten global gültigen Völkerrechtstext zur ethischen Entwicklung und Nutzung von KI verabschiedet: die Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz. Der Text setzt sowohl für aktuelle als auch für zukünftige Anwendungsbereiche von KI einen klaren ethischen Rahmen. In elf Politikbereichen, darunter Bildung, Kultur, Kommunikation, Arbeit und Gesundheit, definiert die Empfehlung entsprechende Ziele und Vorgaben für die Regierungen der UNESCO-Mitgliedstaaten.

Die Deutsche UNESCO-Kommission unterstützt die Umsetzung der Empfehlung in Deutschland. Sie macht den Text bekannt, informiert und berät deutsche Ministerien, Parlamente und zivilgesellschaftliche Organisationen zu den Umsetzungsmöglichkeiten. Dazu führt die Deutsche UNESCO-Kommission Fachveranstaltungen durch, gibt wissenschaftliche Gutachten in Auftrag und entwickelt gemeinsam mit Expertinnen und Experten konkrete Handlungsansätze für Politik und Verwaltung, die die Umsetzung der KI-Ethik-Empfehlung ermöglichen.

„Wir alle ‚können‘ durch KI mehr. Darin liegen Chancen für die Gestaltung der Welt von morgen, aber auch Risiken, wenn wir die Datenbasis oder die Deutungshoheit nicht in der Hand haben. Deshalb ist Zugang, Teilhabe und Fairness so wichtig.“

Prof. Dr. Nicola Marsden

Die Sozioinformatikerin teilt im Interview ihre Perspektive auf die Risiken und Chancen von KI für Geschlechtergerechtigkeit.

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