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22. Mai: Welttag der biologischen Vielfalt

Der Tag der biologischen Vielfalt steht in diesem Jahr unter dem Motto „Unsere Biodiversität – Unser Essen – Unsere Gesundheit“. Die UNESCO will damit die Aufmerksamkeit auf gesundes Essen und die biologische Vielfalt lenken.

Der Verlust der Biodiversität ist eines der größten Probleme auf der Erde. Der Aktionstag am 22. Mai macht darauf aufmerksam, wie die Biodiversität weltweit verloren geht –  und das mit schwerwiegenden und irreversiblen Folgen für Natur und Mensch. Hauptverantwortlich für das schnelle Artensterben ist der Mensch – etwa durch industrielle Landwirtschaft mit Monokulturen, Verstädterung und den Klimawandel. Bis zu eine Millionen Arten, von Mikroben bis Walen, sind vom Aussterben bedroht. Der UN-Biodiversitätsrat betont in seinem umfassenden Bericht zur Lage der Artenvielfalt, der am 6. Mai 2019 vorgestellt wurde, den Menschen als Verursacher und zugleich die gewaltigen Folgen für ihn selbst. Der Verlust an Biodiversität bedroht die Lebensgrundlage aller Menschen. Schließlich sind wir auf Ökosystemleistungen wie Trinkwasser, Fischerei oder Rohstoffe für die Herstellung traditioneller und moderner Medizin sowie für Exportgüter angewiesen.

„Unsere Biodiversität – Unser Essen – Unsere Gesundheit“

Der Aktionstag 2019 beleuchtet Biodiversität daher unter dem Blickwinkel „Unsere Biodiversität – Unser Essen – Unsere Gesundheit“. Nicht nur gesunde Ökosysteme sind wichtig für Ernährungssicherheit. Es geht auch um Qualität und Vielfalt: Trotz eines auf den ersten Blick riesigen kulinarischen Angebots wird das, was wir essen, immer homogener. 90 Prozent der Getreidesorten sind in den letzten 100 Jahren von den Äckern verschwunden, Überfischung bedroht das Ökosystem Meer und die Vielfalt lokal unterschiedlicher Ernährungssysteme geht stark zurück. Das Wissen über traditionelle Praktiken wird seltener an nächste Generationen weitergegeben. Das hat erheblich Folgen: Der Verlust vielfältiger Ernährung führt zu Krankheiten oder Gesundheitsrisiken wie Diabetes oder Mangelernährung.

Daher hat die UNESCO ihre Biosphärenreservate dazu aufgerufen, die Vielfalt ihrer nachhaltig erzeugten regionalen Spezialitäten sichtbar zu machen. Weltweit gibt es 686 UNESCO-Biosphärenreservate, die sich für nachhaltige Entwicklung und den Schutz der Artenvielfalt einsetzen, indem sie naturverträgliche wirtschaftliche Nutzungsformen fördern. In Deutschland gibt es 16 UNESCO-Biosphärenreservate. Fast alle von ihnen begleiten Partner aus Gastronomie und Hotellerie dabei, regionale und nachhaltig erzeugte Lebensmittel zu verwenden.

Hintergrund

Jährlich findet am 22. Mai der internationale Tag der biologischen Vielfalt statt und erinnert daran, dass am 22. Mai 1992 das UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt verabschiedet wurde. Es wurde inzwischen von 196 Staaten ratifiziert. Die Weltgemeinschaft setzt sich im Rahmen dieses Übereinkommens regelmäßig Ziele, um den Erhalt der biologischen Vielfalt, ihre nachhaltige Nutzung und gerechte Verteilung des Nutzens zu fördern.