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Donaulimes erhält UNESCO-Urkunde

2021 hat das Welterbekomitee die „Grenzen des Römischen Reiches – Donaulimes (westlicher Abschnitt)“ als UNESCO-Welterbestätte anerkannt. Heute fand die feierliche Urkundenübergabe für den deutschen Abschnitt des sogenannten Donaulimes im Museum Quintana im bayerischen Künzing statt.

Der westliche Abschnitt des Donaulimes verläuft mit einer Länge von 600 Kilometern von Niederbayern über Österreich bis in die Slowakei. Ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. bildete er für mehr als 400 Jahre die mitteleuropäische Grenze des Römischen Reiches. 2021 hat das Welterbekomitee der UNESCO den Donaulimes zum Welterbe ernannt. Nun erhält die Stätte im Museum Quintana in Künzing die Welterbe-Urkunde.

„Die Donau war für die Römer nicht nur eine natürliche Grenze, sie war auch ein wichtiger Verbindungsweg für Waren und vor allem für Ideen“, erklärt Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission. „Der Donaulimes ist ein herausragendes Zeugnis römischer Zivilisation, deren Stärke immer auch darin lag, Einflüsse von außen aufzunehmen“, so Böhmer.

„Der Limes hat heute nichts Trennendes mehr, er steht für die Völkerverständigung über Grenzen hinweg“, unterstreicht Irmgard Maria Fellner, die Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, anlässlich der Urkundenübergabe. „Friedenssicherung durch multilaterale Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt des Welterbe-Übereinkommens. Auf vertrauensvoller Kooperation basiert auch die erfolgreiche Nominierung des Donaulimes.“

Zu den 77 Teilgebieten der länderübergreifenden Welterbestätte gehören neben Bau- auch Bodendenkmäler, beispielsweise Überreste von Legionslagern, Kastellen und umgebenden zivilen Siedlungen. Sie zeugen von der antiken Kultur mit ihrer Wehrtechnik, Architektur, Kunst, Religion, Verwaltung und Politik an den nördlichen Grenzen des Römischen Reiches.