Meldung,

Digitalisierung und zeitgenössische Kulturproduktion

Digital Bauhaus Summit für Kreativwirtschaft unter Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission

Die bis zum Bauhaus-Jubiläum 2019 fortlaufende Konferenzreihe Digital Bauhaus Summit widmet sich den politischen Dimensionen von Gestaltung und Kunst. Der diesjährige Gipfel findet am 3. und 4. Juni in Weimar statt. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die Schirmherrschaft übernommen.

Der Digital Bauhaus Summit 2016 trägt den Titel "Luxury Communism – Society and Design in the Age of Automatization and Computization". Zu der Konferenz am 3. und 4. Juni 2016 in Weimar treffen sich 150 Kulturakteure, Designer, Architekten, Kultur- und Medienwissenschaftler, Digitalisierungsexperten, Social Entrepreneurs und Aktivisten aus der ganzen Welt. Unter "Luxury Communism" verstehen die Konferenzorganisatoren eine mögliche Gesellschaft nach der Vollautomatisierung. Die Referenten gehen in Workshops, Vorträgen und Planspielen der Frage nach, wie wir unsere Gesellschaft gestalten wollen, wenn Maschinen für uns arbeiten. Mit diesem Fokus steigt der Gipfel in den Diskurs über Digitalisierung und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen ein. Referenten sind unter anderem der Kulturtheoretiker Mark Fisher, der Science-Fiction-Autor und Netzaktivist Bruce Sterling sowie die Medien- und Kulturwissenschaftlerin Sarah Sharma.

Im Jahr 2014 wurde der Digital Bauhaus Summit als eine Konferenz für Akteure der Kreativwirtschaft für einen konzentrierten und produktiven Austausch abseits der Großstädte ins Leben gerufen. Einmal jährlich findet die Veranstaltung seitdem in Weimar, der Geburtsstätte des Bauhauses, mit jährlich wechselndem Thema statt. Hintergedanke ist, die Ideen der Bauhaus-Bewegung und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen gemeinsam zu betrachten. Das Bauhaus war von der Vision getragen, Gestaltung grundlegend neu zu denken. Die ursprünglich getrennten Disziplinen der Bildenden Kunst, der Angewandten Kunst und der Darstellenden Kunst wurden miteinander verbunden, was wiederum Einfluss auf die Malerei und Musik hatte. Die Vereinigung künstlerischer Disziplinen sollte als Spiegel für eine vereinigte, demokratische Gesellschaft dienen. Damit harmonieren die Ideen des Bauhauses und der UNESCO, die von der Überzeugung geprägt sind, dass Kunst und Kultur zu einer friedlichen und offenen Gesellschaft beitragen. Die Bauhausstätten in Dessau und Weimar stehen seit 1996 auf der UNESCO-Welterbeliste.

Der Digital Bauhaus Summit greift die Ideen der Bauhaus-Tradition auf und möchte sie in das 21. Jahrhundert übersetzen. So beschäftigt sich der Gipfel mit der Frage nach den Auswirkungen der Digitalisierung auf Kunst und Design. Der Fokus der diesjährigen Veranstaltung – Einfluss der Digitalisierung auf zeitgenössische Kulturproduktion und Kreativwirtschaft – ist ein zentrales Thema bei der Umsetzung der UNESCO-Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (2005).  

Weitere Informationen

Website des Digital Bauhaus Summit 2016