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Europäische Geoparks zu Gast in Aalen

Eine Woche lang war die Stadt Aalen Mittelpunkt des globalen Netzwerks der UNESCO-Geoparks: Rund 150 Expertinnen und Vertreter aus insgesamt 70 UNESCO-Geoparks und 23 europäischen Ländern trafen sich vom 25. bis 29. März zur Frühjahrstagung des Europäischen Geopark Netzwerks in der Schwäbischen Alb.

Die Konferenz umfasste neben Arbeitssitzungen auch einen öffentlichen Teil mit Kurzvorträgen, Podiumsdiskussion und Empfang im Rathaus und im Science Center explorhino sowie Exkursionen in den umliegenden UNESCO-Geopark Schwäbische Alb. Vertreter aller sechs deutschen UNESCO-Geoparks brachten in Aalen ihre Expertise und ihr Engagement in die Diskussionen ein.

Den öffentlichen Teil der Tagung im explorhino eröffneten der Landrat des Ostalb-Kreises Klaus Pavel, der Präsident des Global Geoparks Network Prof. Dr. Nikolas Zouros und der stellvertretende Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission Dr. Lutz Möller. Sie würdigten das große Engagement und die enge Zusammenarbeit der europäischen Geoparks. Mit ihrem hohen Qualitätsanspruch und der Kombination von Bildung, Schutz und nachhaltiger Entwicklung könnten UNESCO-Geoparks als Modellregionen für die Agenda 2030 wirken. In Kurzvorträgen und einer Podiumsdiskussion wurde die Umsetzung des Konzepts der UNESCO-Geoparks auch kritisch reflektiert und es wurden geplante Initiativen, erfolgreiche Projekte und bestehende Herausforderungen ausgetauscht.

Ausstellungen im Aalener Rathaus begleiteten die Konferenz: Die Ausstellung „Stone made Objects“ informierte über immaterielles Kulturerbe in europäischen Geoparks. Eine Posterausstellung bot Einblicke in verschiedenste Fossilienarten. Am Donnerstag stellten sich UNESCO-Geoparks aus ganz Europa bei der „GeoFair“ vor und boten regionale Produkte und touristische Angebote an. Oberbürgermeister Thilo Rentschler lud zum Empfang in das Aalener Rathaus.

Das Europäische Geopark Netzwerk (EGN) gibt es seit 2000. Der Geopark Vulkaneifel war eines der vier Gründungsmitglieder. Seit der Eingliederung des Geopark-Programms in die formalen Strukturen der UNESCO im Jahr 2015 ist das EGN das regionale Netzwerk zum UNESCO-Weltnetz der Geoparks und dient als Plattform für Erfahrungsaustausch, gemeinsame Initiativen und der Koordination von Aktivitäten. So organisiert das EGN regelmäßig Konferenzen, Workshops und Seminare, führt gemeinsam Werbe- und Marketingaktivitäten durch und erstellt Publikationen.

Der Koordinierungsausschuss des EGN trifft sich mindestens zweimal jährlich, jeweils in einem anderen UNESCO-Geopark. Das nächste Treffen des EGN wird im September 2019 im UNESCO-Geopark Sierra Norte de Sevilla in Spanien stattfinden.

Aalen liegt im nordöstlichen Teil des UNESCO-Geoparks Schwäbische Alb. Seit 2005 gehört der Geopark schon zum Europäischen Netzwerk, 2015 erhielt das Gebiet den UNESCO-Titel.

Hintergrund

UNESCO-Geoparks sind Gebiete mit bedeutenden Felsformationen, Fossilfundstellen, Höhlen oder Bergwerken. Sie laden ein, auf den Spuren der Vergangenheit den Planeten Erde und die Bedingungen des Lebens besser zu verstehen. 140 UNESCO-Geoparks in 38 Staaten gibt es weltweit, davon 74 in Europa und sechs in Deutschland.

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