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„Learning in, for, from and about World Heritage“

8. Treffen des Arbeitskreises „World Heritage Education“

Welterbe als Lernort, als Materie und als Ziel der Vermittlung – mit diesen vielfältigen Aspekten beschäftigte sich der Arbeitskreis „World Heritage Education“ bei seinem 8. Treffen am 10. Februar 2017. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung am Bergwerk Rammelsberg, einem Teilgebiet der 1992 anerkannten Welterbestätte Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft.

Der Arbeitskreis dient als interdisziplinäre Austausch- und Begegnungsplattform für Akteure in der Welterbevermittlung in Deutschland, darunter Vertreter von Welterbestätten, UNESCO-Projektschulen sowie von verschiedenen wissenschaftlichen Fachbereichen an Universitäten und Hochschulen. Organisiert wurde das diesjährige Treffen von Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender vom Fachbereich Kunst der Universität Paderborn und Prof. Dr. Peter Dippon von der International School of Management (ISM), gemeinsam mit der Kuratorin und Museumspädagogin Gesine Reimold vom Erzbergwerk Rammelsberg.

Im Rahmen des Treffens wurden unter anderem zwei wissenschaftliche Arbeiten für ihren Beitrag zu innovativer Welterbevermittlung ausgezeichnet: „Künstlerische Vermittlung des Wattenmeeres“ und „Architektur- und Technikmodelle im Kontext der World Heritage Education am Beispiel der UNESCO-Welterbestätte Zeche Zollverein“. Letzteres Projekt wollen die Zeche Zollverein und das Bergwerk Rammelsberg nun zur Grundlage nehmen, um gemeinsam mittels Erfassung, Digitalisierung und Restaurierung von Architektur- und Technikmodellen diese im Rahmen von Bildungsprogrammen nutzbar zu machen.

Welterbevermittlung im schulischen Bereich stellte ein weiteres, viel diskutiertes Thema dar. So wurde unter anderem auf die Notwendigkeit der Anpassung von Unterrichtsformaten und Inhalten im Hinblick auf die Erfahrbarkeit der Authentizität der jeweiligen Welterbestätte aufmerksam gemacht. Des Weiteren betonten die Teilnehmenden den Bedarf nach kontinuierlichen Weiterbildungen für Lehrkräfte. Solche wurden beispielsweise im Oktober 2016 durch das Zentrum Welterbe Bamberg in Kooperation mit dem Bamberger Zentrum für Lehrerbildung angeboten.

Um die positiven Effekte internationaler Vernetzung zum Erfahrungsaustausch und Lernen voneinander in Zukunft zu befördern, wurde vorgeschlagen, die bereits bestehenden grenzüberschreitenden Netzwerke des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland sowie der Deutschen UNESCO-Kommission verstärkt zu nutzen.

Das 9. Treffen des Arbeitskreises ist für Februar 2018 in Stuttgart geplant.