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UNESCO-Welttag der Poesie 2017

Konzert aus Versen, Sprachen und Stimmen

 

Zum UNESCO-Welttag der Poesie findet am 21. März 2017 in der Stiftung Brandenburger Tor in Berlin eine Lesung mit fünf internationale Autorinnen und Autoren statt. Ihre Texte erklingen in Originalsprache und in deutscher Übersetzung.

Mit dem Welttag würdigt die UNESCO den Stellenwert der Poesie, feiert die Vielfalt des Kulturguts Sprache und die Bedeutung mündlicher Traditionen. Im Jahr 2000 wurde der Welttag der Poesie ins Leben gerufen. Die zentrale Veranstaltung in Deutschland richtet das Haus für Poesie (vormals Literaturwerkstatt Berlin) gemeinsam mit der Stiftung Brandenburger Tor, der Akademie Schloss Solitude, dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD, dem Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia Bamberg und dem Aktionsbündnis WIR MACHEN DAS aus. Sie steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission und findet in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung und der Stiftung:do statt. 

Mit einem Konzert aus Versen, Sprachen und Stimmen wird der UNESCO-Welttag der Poesie in der Stiftung Brandenburger Tor gefeiert. Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Teilen der Welt lesen ihre Texte in den Originalsprachen – dazu erklingen die deutschen Übersetzungen. Bas Böttcher ist Mitbegründer der deutschen Spoken Word Szene. Aref Hamza kam aus Syrien nach Deutschland: „Wir haben die Bomben überlebt / und jetzt ist unser Leben zu weit weg / als dass wir es uns zurückholen könnten“ (übersetzt von Sandra Hetzl). Mirela Ivanova schreibt Verse „furios bis zum Platzen“, befindet DIE ZEIT. Nikola Madzirovs Texte thematisieren die Brüche der Welt. „Die morsche Tür der Welt öffnen / und mit luftigen Schritten fortgehen“, heißt es bei ihm (übersetzt von Alexander Sitzmann). Alice Millers Texte greifen weit aus: „Wir werfen Karten über diese Welt / um unbekannte Inseln im Schwinden zu erfassen“ (übersetzt von Nicolai Kobus).

Ein literarischer Blick auf das Reformationjubiläum

Mit Wort- und Sprachschöpfungen setzt sich anlässlich des Reformationsjubiläums die Ausstellung „Aufs Maul geschaut. Mit Luther in die Welt der Wörter“ auseinander, die vom Haus der Poesie, der Stiftung Brückner-Kühner (Kassel) und der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft (Köthen) entwickelt wurde. In der Ausstellung werden Worte und Redewendungen, die Luther in seinen Schriften gebrauchte und die heute in unseren täglichen Sprachgebrauch übergegangen sind, inszeniert. Die Ausstellung ist ein Beitrag zu der Veranstaltungsreihe „Luther 500“ der UNESCO Creative City of Literature Heidelberg. Die Ausstellung ist noch bis zum 26. März 2017 in der Heidelberger Heiliggeistkirche zu sehen. Ab dem 5. April wird sie in der Burg Ljubljana in Slowenien gezeigt.

Im Rahmen des 500. Jubiläums der Reformation, welches im Jahr 2017 weltweit gefeiert wird, hat die UNESCO City of Literature Heidelberg die Veranstaltungsreihe „Luther 500“ ins Leben gerufen. Die Veranstaltungsreihe beleuchtet Martin Luthers Schriften von der literarisch-sprachlichen Perspektive und begibt sich auf eine literarische Spurensuche.

Weitere Informationen

Haus der Poesie

Luther 500 – Veranstaltungsreihe der UNESCO City of Literature Heidelberg

Webseite der UNESCO zum Welttag der Poesie