Pressemitteilung,

Terminhinweis, 12.-15. Juni: Tagung des Internationalen Rats des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“

Schwarzwald wird voraussichtlich 16. UNESCO-Biosphärenreservat in Deutschland

Vom 12. bis 15. Juni tagt in Paris der Internationale Rat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB). Auf der Tagesordnung steht die Anerkennung eines Gebiets im südlichen Schwarzwald rund um Schönau, Todtnau, Bernau, Wiesental und Sankt Blasien als UNESCO-Biosphärenreservat. Die Entscheidung wird voraussichtlich am 14. Juni fallen.

Bereits 2016 wurde die Region rund um Schönau, Todtnau, Bernau, Wiesental und Sankt Blasien nach baden-württembergischem Landesrecht als Biosphärengebiet anerkannt. Auf 630 km2 Fläche erstreckt sich das Gebiet über 28 Gemeinden in drei Landkreisen, darunter auch Teile der Stadt Freiburg. Rund 38.000 Menschen leben und arbeiten in dieser Landschaft mit großem Artenreichtum und kultureller Vielfalt. Gemeinschaftlich genutzte Bergweiden bis in die höchsten Lagen, die „Allmendweiden“, zeichnen das UNESCO-Biosphärenreservat Schwarzwald besonders aus.

Der Internationale Rat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ wird das Gebiet voraussichtlich als 16. UNESCO-Biosphärenreservat in Deutschland anerkennen. Das Expertengremium, das im Auftrag des Internationalen Rats die Nominierungen fachlich vorab beurteilt, hat den Vorschlag gut bewertet. Der Internationale Rat von MAB setzt sich aus Vertretern von 34 Staaten zusammen, darunter Deutschland. Er tagt einmal jährlich.

Neben dem Schwarzwald steht die Anerkennung von 21 weiteren Biosphärenreservaten auf der Tagesordnung sowie von vier grenzüberschreitenden Biosphärenreservaten. Die Bundesregierung und deutsche Experten haben mehrere dieser Nominierungen aus dem Ausland unterstützt, zum Beispiel ein neues grenzüberschreitendes Biosphärenreservat am Delta des Flusses Mono zwischen Benin und Togo, und auch das mögliche zweite Biosphärenreservat von Myanmar, den Indawgyi-See.

Hintergrund

UNESCO-Biosphärenreservate sind international repräsentative Modellregionen. Sie verwirklichen nachhaltige Entwicklung und erhalten Lebensräume. UNESCO-Biosphärenreservate werben für den Ausgleich der Interessen von Umweltschutz und Wirtschaft, für ein Zusammenleben von Mensch und Natur. Aktuell gibt es weltweit 669 Biosphärenreservate in 120 Ländern, 15 davon in Deutschland.

Weitere Informationen

UNESCO-Webseite zum Internationalen Rat „Der Mensch und die Biosphäre“

DUK-Webseite zu Biosphärenreservaten

Pressekontakt

Deutsche UNESCO-Kommission
Pressesprecherin
Katja Römer
Telefon: 0228-60497-42
E-Mail: roemer(at)unesco.de