Aufgrund der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen waren viele afrikanische UNESCO-Welterbestätten lange Zeit nicht oder nur eingeschränkt für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Dies führte vor Ort zu erheblichen Einkommensverlusten mit gravierenden Folgen: So nahmen beispielsweise Wilderei und Übernutzung natürlicher Ressourcen mit Beginn der Covid-19-Pandemie stark zu, da viele Menschen ihre Lebensgrundlage verloren hatten und aufgrund der finanziellen Einbußen das Personal zum Schutz der Stätten teilweise nicht mehr bezahlt werden konnte.
Ziel des Sonderprogramms #SOSAfricanHeritage war es daher, UNESCO-Welterbestätten auf dem afrikanischen Kontinent schnell und gezielt zu unterstützen.
Geförderte Projekte
Am 1. September 2020 wählte eine international besetzte Fachjury 22 Förderprojekte aus 19 afrikanischen Ländern aus, die von der Deutschen UNESCO-Kommission bis Ende 2020 mit jeweils bis zu 25.000 Euro gefördert werden. Im Jahr 2021 wurden in der zweiten Programmrunde weitere 12 Projekte aus 12 afrikanischen Ländern für eine Förderung ausgewählt. Von August bis November wurden diese Projekte mit jeweils bis zu 20.000 Euro gefördert. Ein Projekt wurde durch Mittel der kanadischen UNESCO-Nationalkommission ermöglicht.
Zu den geförderten Aktivitäten gehörten unter anderem Digitalisierungs- und Bildungsmaßnahmen, Ansätze zur Erhaltung oder Wiederherstellung von Infrastruktur sowie Schutzmaßnahmen gegen Wilderei und Raubbau. Darüber hinaus wurden Projekte unterstützt, die neue und nachhaltige Einkommensquellen erschlossen und so dazu beitrugen, den pandemiebedingten wirtschaftlichen Einbruch langfristig abzufedern. Die geförderten Projekte trugen dazu bei, eigenständige und langfristig tragfähige Organisationsstrukturen an den Standorten zu erhalten, die Einbindung und Mitwirkung der lokalen Bevölkerung zu stärken und Räume zur Förderung von Global Citizenship Education, Nachhaltigkeit und kultureller Vielfalt zu sichern.
Geförderte Projekte
34
Geförderte Projekte insgesamt
Projektstandorte
22
Länder Afrikas waren Projektstandorte
Das Konsortium
Mit dem Sonderporgramm beteiligte sich die Deutsche UNESCO-Kommission am Konsortium des Internationalen Hilfsfonds 2020Externer Link:, der auf Initiative des Auswärtigen AmtesExterner Link: und des Goethe-InstitutsExterner Link: im Sommer 2020 eingerichtet wurde, um Organisationen aus Kultur und Bildung im Ausland schnell in der Corona-Pandemie zu unterstützen.