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Das Förderprojekt

Das Vallée de Mai auf der Granitinsel Praslin ist ein 19,5 Hektar großes Gebiet, das sich seit prähistorischen Zeiten kaum verändert hat. Die Landschaft wird dominiert von der weltweit größten Population der endemischen Coco de Mer-Palme, die von globaler Bedeutung ist. Keine bekannte Pflanze der Welt hat größere Samen. Der Wald beherbergt außerdem fünf weitere endemische Palmenarten sowie zahlreiche Tierarten, die nur in einem bestimmten, räumlich abgegrenzten Gebiet vorkommen.

Einschränkungen durch die Pandemie

Vor Ausbruch der Pandemie galt das Vallée de Mai als das meistbesuchte Naturwunder der Seychellen. Im Jahr 2020 erlebte das Weltnaturerbe jedoch einen extremen Rückgang der Besucherzahlen. Gleichzeitig nahm die Wilderei auf seine wertvollste natürliche Ressource, die Samen der Coco de Mer-Palme, zu. Während der direkte Einkommensverlust auf 2,05 Millionen Dollar geschätzt wird, ist der ökologische Verlust durch die Samenwilderei nicht bezifferbar.

Die mit der Erhaltung des Welterbes beauftragte Seychelles Islands Foundation erhält kein Budget von der Regierung, sondern finanziert sich selbst. Ihre Forschungs- und Monitoringaktivitäten sind vollständig von den Einnahmen aus dem Tourismus abhängig. Durch die Pandemie musste sie ihre Arbeit stark einschränken. Dies und die gestiegene Wilderei auf die Coco de Mer-Palme, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) steht, bedrohte die Welterbestätte akut.

Abhilfe durch neue Technologie und Gesundheitsschutz

Das von der Deutschen UNESCO-Kommission geförderte Projekt stärkte die Widerstandsfähigkeit des Naturschutzgebietes Vallée de Mai gegen Wilderei und die der umliegenden Gemeinden gegen die Covid-19-Krise. Die Seychelles Islands Foundation installierte im Vallée de Mai ein Alarm- und Videoüberwachungssystem, gleichzeitig schulte sie das Sicherheitspersonal und stattete es aus, um die Wilderei von Samen der Coco de Mer-Palme zu verhindern. Außerdem wurden mit großer Unterstützung der lokalen Gemeinden 100 Samen der Palme gepflanzt.

Um die Welterbestätte trotz der Covid-19-Pandemie unter strengen Hygienevorschriften geöffnet halten zu können, wurden Schutzmaterialien angeschafft, Lehrvideos produziert und Informationstafeln aufgestellt. Dadurch konnte die Welterbestätte wieder 300 Besucherinnen und Besucher pro Woche empfangen, was für die nachhaltige Finanzierung der Schutzaktivitäten der Seychelles Islands Foundation von großer Bedeutung war.

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Zur Übersichtsseite des Sonderprogramms #SOSAfricanHeritage

Ziel des Sonderprogramms #SOSAfricanHeritage der Deutschen UNESCO-Kommission war es, UNESCO Welterbestätten und Biosphärenreservate in Ländern Afrikas bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie zu unterstützen. Dadurch hat #SOSAfricanHeritage zum Erhalt selbstständiger und dauerhaft tragfähiger Organisationsstrukturen beigetragen.

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Publikation über die #SOSAfricanHeritage-Projekte

Unsere internationale Zusammenarbeit

Teaser-Karussell
Drei Personen sitzen auf einer Bühne und sprechen im Panel. Hinter ihnen ist eine große Leinwand mit dem Titel "Zweites Regionaltreffen der afrikanischen Nationalkommissionen"
Auf dem Foto erkennt man einen Ausschnitt des Biosphärenreservats Magaleisberg in Südafrika. Im Hintergrund erkennt man Berge, die von Wolken umhüllt sind. Davor zeichnet sich eine bewaldete, hügelige Landschaft ab. Im Vordergrund erkennt man eine Giraffe, die, von Sträuchern umgeben, auf dem Boden sitzt.
Jeweils zwei Studierende sitzen um Tischer herum und arbeiten in Partnerarbeit. Sie sind über Arbeitsmaterialien gebeugt und diskutieren.

STEP

Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit im Südlichen Afrika

Person spricht vor UNESCO-Generalkonferenz
Flaggen vor dem Unesco Headquarter in Paris
Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Nationalkommissionen stehen vor einer verglasten Fensterfront
Eine Frau sitz mit einer VR-Brille auf einer Wiese vor einem Wald.