Das Förderprojekt
- Geförderte Stätte: Saloum-Delta
- Land: Senegal
- Art der Stätte: UNESCO-Biosphärenreservat und Welterbestätte (Kulturerbe)
- Auszeichnungsjahre: 1980, 2011
- Offizielle UNESCO-Webseite des Biosphärenreservats Externer Link:
Offizielle UNESCO-Webseite der Welterbestätte Externer Link:
Die Kulturlandschaft des UNESCO-Welterbes Saloum-Delta umfasst Brackwasserkanäle, Mangroven- und Trockenwälder sowie atlantische Meereslebensräume. Fischfang und Muschelsammeln haben das menschliche Leben in dem 5.000 Quadratkilometer großen Gebiet, das von den Armen dreier Flüsse gebildet wird, lange Zeit geprägt.
Davon zeugen vor allem die 218 Muschelhügel, die von den Einheimischen im Laufe der Jahrhunderte angelegt wurden und von denen einige mehrere hundert Meter lang sind. Die hier gefundenen Grabstätten geben Aufschluss über die Kulturen der verschiedenen Besiedlungsperioden des Deltas und zeugen von der Geschichte der menschlichen Besiedlung entlang der westafrikanischen Küste.
Einschränkungen durch die Pandemie
Im Senegal wurden ab 2020 Mittel für die Bekämpfung von Covid-19 eingesetzt, die dann für Naturschutz und Tourismus fehlten. Von dieser Budgetkürzung war auch der Nationalpark Saloum-Delta betroffen. Durch die Schließung des Parks für den Tourismus verringerten sich auch die Einkommensmöglichkeiten der lokalen Bevölkerung eingeschränkt.
Gleichzeitig wurden Schutzmaßnahmen im Park erschwert. Die Freiwilligen aus den Gemeinden hörten auf, die Rangerinnen und Ranger bei ihrer Arbeit in den Bereichen Monitoring, Bewusstseinsbildung, Umweltbildung und wissenschaftliche Forschung zu unterstützen. Gleichzeitig nahm die Wilderei zu.
Abhilfe durch neue Technologie und Gesundheitsschutz
Um den Schutz der Kulturlandschaft und die Sicherung der wirtschaftlichen Grundlagen der lokalen Bevölkerung gleichermaßen zu gewährleisten, nutzte der Nationalpark die Unterstützung im Rahmen von #SOSAfricanHeritage für Monitoringmaßnahmen, Wildhüterpatrouillen und die Anschaffung von technischer Ausrüstung. Darüber hinaus wurde die lokale Bevölkerung bei der Erschließung alternativer Einkommensquellen durch die Bereitstellung von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln und Geräten unterstützt.
Der Nationalpark stattete zudem die lokale Krankenstation mit Hygieneartikeln aus, um die Menschen besser vor dem Coronavirus zu schützen. Darüber hinaus führte er zielgruppenorientierte Informationskampagnen durch, die z.B. Schulkinder und Jugendliche, Studierende, Lehrkräfte oder in der Fischerei und Austernzucht tätige Gemeindemitglieder über Naturschutzmaßnahmen aufklärten.
Zur Übersichtsseite des Sonderprogramms #SOSAfricanHeritage
Ziel des Sonderprogramms #SOSAfricanHeritage der Deutschen UNESCO-Kommission war es, UNESCO Welterbestätten und Biosphärenreservate in Ländern Afrikas bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie zu unterstützen. Dadurch hat #SOSAfricanHeritage zum Erhalt selbstständiger und dauerhaft tragfähiger Organisationsstrukturen beigetragen.