Die Zusammenarbeit der europäischen Nationalkommissionen hat eine lange Tradition und reicht bis in die 1950er Jahre zurück. Für viele europäische Staaten ist die Arbeit der Europäischen Union in zentralen Mandatsfeldern der UNESCO von großer Bedeutung. Aus diesem Grund wurde 2015 das Informelle Netzwerks der europäischen UNESCO-Nationalkommissionen gegründet, dem nicht alle Nationalkommissionen angehören, die geographisch zu Europa zählen, sondern nur diejenigen, deren Staaten einen engen Bezug zur Europäischen Union haben. Dadurch konnte die europäische Zusammenarbeit der Nationalkommissionen deutlich intensiviert werden. Die knapp 40 Mitglieder des Netzwerks treffen sich seitdem jährlich an wechselnden Orten, um sich über gemeinsame Initiativen und gute Praxisbeispiele auszutauschen.

Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Nationalkommissionen stehen um einen großen Stein in einem Garten und schauen in die Kamera.
Treffen der europäischen Nationalkommissionen in Andorra 2023 | © Alain Montané

Darüber hinaus arbeitet die Deutsche UNESCO-Kommission seit jeher mit ihren europäischen Schwesterkommissionen zu verschiedenen Themen mit ganz konkreten Ergebnissen zusammen. Beispiele sind gemeinsame Publikationen und Veranstaltungen wie die 2023 erschienene die Broschüre Die UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz: Wegweiser für die Gestaltung unserer Zukunft, die gemeinsam mit der Niederländischen und der Slowenischen Nationalkommission erarbeitet wurde. Die gestaltete englischsprachige Publikation wurde anschließend allen anderen Nationalkommissionen als offene Datei und unter Creative-Commons-Lizenzen zur Verfügung gestellt. So konnten inzwischen gut zehn weitere Nationalkommissionen die Publikation mit minimalem Aufwand und geringen Kosten in ihre eigene Landessprache übertragen und veröffentlichen. Ein weiteres Beispiel ist das Recreation-Projekt, das seit 2022 gemeinsam mit der ukrainischen Nationalkommission durchgeführt wird. Es ermöglicht ukrainischen Jugendlichen merhwöchige Erholungsaufenthalte an deutschen UNESCO-Projektschulen.

Besonders eng ist die Zusammenarbeit der Deutschen UNESCO-Kommission mit den Nationalkommissionen der Staaten, in denen Deutsch ebenfalls Amtssprache ist, also mit den Kommissionen Luxemburgs, Österreichs und der Schweiz. Regelmäßig finden Abstimmungsgespräche statt, mehrmals im Jahr werden gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt und offizielle UNESCO-Dokumente gemeinsam ins Deutsche übersetzt. 

Unsere internationale Zusammenarbeit

Teaser-Karussell
Person spricht vor UNESCO-Generalkonferenz
Flaggen mit Weltkugel vor dem UNeSCO-Hauptsitz in Paris
Eine Frau sitz mit einer VR-Brille auf einer Wiese vor einem Wald.
Drei Personen sitzen auf einer Bühne und sprechen im Panel. Hinter ihnen ist eine große Leinwand mit dem Titel "Zweites Regionaltreffen der afrikanischen Nationalkommissionen"
Auf dem Foto erkennt man einen Ausschnitt des Biosphärenreservats Magaleisberg in Südafrika. Im Hintergrund erkennt man Berge, die von Wolken umhüllt sind. Davor zeichnet sich eine bewaldete, hügelige Landschaft ab. Im Vordergrund erkennt man eine Giraffe, die, von Sträuchern umgeben, auf dem Boden sitzt.
Jeweils zwei Studierende sitzen um Tischer herum und arbeiten in Partnerarbeit. Sie sind über Arbeitsmaterialien gebeugt und diskutieren.

STEP

Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit im Südlichen Afrika

Blick in die Wüste mit einem Berg in der UNESCO-Welterbestätte Seen von Ounianga, Tschad. In der Mitte befindet sich eine Oase mit einem kleinen See.

Publikation zur internationalen Kooperation von UNESCO-Kommissionen: