Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen

Das Hauptinstrument, mit dem die UNESCO die Kultur in ihrer Vielfalt weltweit fördert, ist das Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Das Übereinkommen wurde 2005 von der UNESCO-Generalkonferenz verabschiedet. Es verfolgt mehrere Ziele: 

  1. In allen Mitgliedstaaten eine nationale Kulturpolitik zugunsten der Entstehung und Stärkung von lebendigen und freien Kultur- und Kreativsektoren fördern.  
  2. Zu einer fairen internationalen Kulturkooperation, die zum Beispiel Marktungleichgewichte reduziert und Künstlerinnen- und Künstlermobilität verbessert, beitragen
  3. Eine völkerrechtlich verbindliche Grundlage für das Recht aller Staaten auf eigenständige Kulturpolitik schaffen – unabhängig von den Vorgaben im internationalen Handelsrecht.
Veranstaltung der Deutschen UNESCO-Kommission. Fünf Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft diskutieren auf einem Podium. Vor ihnen sitzen in mehreren Stuhlreichen die Zuschauenden.
© Deutsche UNESCO-Kommission

Was macht die Deutsche UNESCO-Kommission?

Die Deutsche UNESCO-Kommission als Schnittstelle zwischen Staat, Wissenschaft und Zivilgesellschaft berät alle zuständigen Stellen in Deutschland in kulturpolitischen UNESCO-Fragen und wirkt an der Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens zur kulturellen Vielfalt und der UNESCO-Empfehlung über die Stellung der Künstlerin und des Künstlers von 1980 maßgeblich mit. Sie arbeitet dabei eng mit der Bundesregierung, den einzelnen Ländern und ihren Ministerien, der Kultusministerkonferenz der Länder, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft zusammen. 

Als nationale Kontaktstelle fördert die Deutsche UNESCO-Kommission die Umsetzung der Konvention und ist für das Monitoring verantwortlich: Sie koordiniert beispielsweise alle vier Jahre die Erstellung der nationalen Staatenberichte

Zudem realisiert die Deutsche UNESCO-Kommission eine Vielzahl von Projekten im In- und Ausland, wie beispielsweise die Initiative Fair Culture, die sich für fairen Handel und Arbeitsbedingungen im Kulturbereich einsetzt.

Die Deutsche UNESCO-Kommission wird in ihren Aufgaben von dem Fachausschuss Kultur und als nationale Kontaktstelle vom Beirat "Vielfalt kultureller Ausdrucksformen" sowie dem dynamischen Netzwerk der Bundesweiten Koalition Kulturelle Vielfalt unterstützt. 

Publikationen zu kultureller Vielfalt

Weiterführendes

Teaser-Karussell
Eine junge Frau kniet vor einer bunt bemalten Wand und malt ein Graffiti darauf.
Das Foto In Touch des marokkanischen Fotografen Ismail Zaidy zeigt zwei Menschen, einen sitzend einen stehend, deren Köpfe mit einem pinken Tuch verbunden sind.
Das Bild zeigt ein Mosaik aus kleinen bunten Steinen, die ein abstraktes Muster ergeben.

Fair Culture

Eine Initative der Deutschen UNESCO-Kommission für faire Kulturzusammenarbeit mit dem Globalen Süden

Zwei Künstler arbeiten an einem Wandbild. Sie fräsen mit Bohrmaschinen die Silhouetten von Gebäuden in eine Wand.
Zwei Mädchen im Kindergartenalter sitzen an einem Tisch und malen. Das Foto zeigt Sie aus der Vogelperspektive

Kulturelle Bildung

Kulturelle Bildung ist vielfältig und für viele Menschen ein erster Zugang zu Kunst, Kultur und Kreativität