Die UNESCO setzt sich weltweit für die Freiheit der Wissenschaft, für höchste Qualitätsmaßstäbe und für die internationale wissenschaftliche Kooperation ein. Ein wesentlicher Teil ihrer Arbeit ist dabei das Setzen von gemeinsamen globalen Normen und Regeln, gerade auch um den Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung zu stärken. Ziel der UNESCO ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse allen Menschen zugänglich zu machen, die Bevölkerung im Sinne von „Open Science“ an Wissenschaft zu beteiligen und durch internationale Zusammenarbeit zu einer friedlichen, nachhaltigen und lebenswerten Welt beizutragen.
Besonderes Augenmerk legt die UNESCO auf die Förderung von Wissenschaft in einkommensschwachen Ländern und die Unterstützung beim Aufbau von Forschungsinfrastrukturen, die Stärkung von Frauen und jungen Menschen und die Wissenschaftsethik. Seit über 50 Jahren unterhält die UNESCO Wissenschaftsprogramme, um die Erforschung drängender Herausforderungen und der globalen Gemeingüter voranzubringen. Beim Austausch von hoheitlichen Daten zum Zweck wissenschaftlicher Forschung bietet sie eine wichtige Plattform, etwa in der Ozean- und Süßwasserforschung. Die UNESCO berät Staaten bei der Reform ihrer Wissenschaftspolitik und erfasst regelmäßig in ihrem Science Report die Fortschritte der Staaten in der Wissenschaftspolitik. Seit 2023 tritt sie verstärkt für Wissenschaftsfreiheit und die Sicherheit von Forschenden ein.
Schwerpunkte der Deutschen UNESCO-Kommission
Die Deutsche UNESCO-Kommission wirkt als Schnittstelle zwischen der deutschen Wissenschaft und den UNESCO-Wissenschaftsprogrammen und erarbeitet eigene Beiträge, um die Zielsetzungen der UNESCO in diesem Bereich voranzubringen. Für die Programme zur Ozean- und zur Süßwasserforschung, die Biosphärenreservate, die Geoparks und Geowissenschaften gibt es in Deutschland eigene Nationalkomitees, die von der Deutschen UNESCO-Kommission koordiniert werden oder in denen sie mitwirkt. In ihrer Mittlerrolle unterstützt die Kommission die Umsetzung des UNESCO-Völkerrechts durch fachlichen Austausch. Unter anderem hat sie die UNESCO-Leitlinien zu einer inter- und transdisziplinären „Sustainability Science“ geprägt. Ihre aktuellen thematischen Schwerpunkte sind gleichberechtigte Wissenschaftskooperationen, Open Science sowie Ethik der Künstlichen Intelligenz.