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Anwendung der UNESCO Internet Universalitäts-Indikatoren in Deutschland gestartet

Begleitendes Projektpanel konstituiert, Erhebungsteam beginnt mit der Arbeit.

Am 25. Juni 2020 traf sich erstmals das 14 Personen umfassende Projektpanel zur Begleitung der Anwendung der UNESCO Internet Universalitäts-Indikatoren in Deutschland. Unter dem Vorsitz von Wolfram von Heynitz, Leiter des Koordinierungsstabs Cyber-Außenpolitik im Auswärtigen Amt, und mit einer Videobotschaft des stellvertretenden Generaldirektors der UNESCO für den Bereich Kommunikation und Information, Moez Chakchouk, startete der Austausch über die Hintergründe, die Vorgehensweise und die Ziele der Indikatoren.

Ein Team um Professor Dr. Wolfgang Schulz und PD Mag. Dr. Matthias C. Kettemann, LL.M. (Harvard) vom Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) in Hamburg wendet die Indikatoren im Auftrag der Deutschen UNESCO-Kommission seit Juni an und erstellt bis Dezember 2020 einen Bericht mit Handlungsempfehlungen zur Ausgestaltung des Internets nach den Internet-Universalitäts-Prinzipien.

Ein weltweites System politischer Leitlinien und Rechtsordnungen formt das Internet und damit den Zugang zu Information und Wissen, Meinungsfreiheit, Schutz der Privatsphäre und weitere ethische Fragen des Internets. Als Orientierungsrahmen für die Gestaltung einer freien digitalen Kommunikation hat die UNESCO das Konzept der Internet-Universalität entwickelt.

Die R-O-A-M-Prinzipien

Die Internet-Universalitäts-Prinzipien dienen als theoretischer Rahmen für die vier Schlüsselfelder, die 2015 in der UNESCO-Studie „Grundpfeiler zur Förderung inklusiver Wissensgesellschaften“ formuliert worden sind. Die UNESCO-Mitgliedstaaten vereinbarten vier normative Prinzipien innerhalb dieses theoretischen Rahmens – die R-O-A-M-Prinzipien für das Internet:

Menschenrechte / Human Rights
Offenheit / Openness
Zugänglichkeit / Accessibility
Multiakteurs-Beteiligung / Multi-stakeholder participation

Zur Feststellung des Zustands des Internets weltweit und zur Weiterentwicklung auf der Basis der R-O-A-M-Prinzipien erarbeitete die UNESCO Internet Universalitäts-Indikatoren. Mithilfe dieser Indikatoren kann der Zustand des Internets global, regional und national erfasst werden. Die Indikatoren sollen Staaten helfen, eine Steuerung ihrer jeweiligen Strategien hin zu den R-O-A-M-Prinzipien zu ermöglichen.

Diskussion über Zustand und Zukunft des Internets in Deutschland

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Diskussion über Zustand und Zukunft des Internets in Deutschland

Am 10. September diskutierten Expertinnen und Experten beim Deutschen Internet Governance Forum über erste Ergebnisse aus der Anwendung der UNESCO Internet Universalitäts-Indikatoren durch das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut.

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14. UN Internet Governance Forum zu Gast in Berlin
Mehrere Platinen von Funkgeräten sind mit bunten Kabeln an ein Messgerät angeschlossen.

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14. UN Internet Governance Forum zu Gast in Berlin

Das 14. UN Internet Governance Forum unter dem Motto "One World. One Net. One Vision" findet vom 25. bis 29. November 2019 in Berlin statt.

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Publikation

Souter, David; Van der Spuy; Anri: UNESCO´s Internet Universality Indicators. A framework for assessing internet development.
UNESCO, 2019

Publikation

Keystones to foster inclusive Knowledge Societies.
UNESCO, 2015

Publikation

Metze-Mangold, Verena: Internet Universality Concept – Die vier Prinzipien eines notwendigen Paradigmenwechsels im World WideWeb, in: Keuper, Schomann, Sikora (Hrsg.), Homo Connectus Einblicke in die Post-Solo-Ära des Kunden..
Springer, 2018