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Das Förderprojekt

Die UNESCO-Welterbestätte Senegambischen Steinkreise besteht aus vier großen Steinkreisgruppen, die Teil eines einzigartigen Ensembles von mehr als 1.000 Monumenten sind, die sich über einen 100 Kilometer breiten und 350 Kilometer langen Streifen entlang des Flusses Gambia erstrecken. Die vier Gruppen Sine Ngayène, Wanar, Wassu und Kerbatch umfassen insgesamt 93 Steinkreise sowie zahlreiche Grabhügel und andere Grabstätten, von denen einige freigelegt wurden. Die Steinkreise aus Lateritsäulen entstanden zwischen dem 3. Jahrhundert v. Chr. und dem 16. Jahrhundert n. Chr., also über einen Zeitraum von fast 1.500 Jahren. Zusammen mit den zugehörigen Grabhügeln bilden sie eine ausgedehnte Sakrallandschaft, die auf eine wohlhabende, hoch organisierte und nachhaltige Gesellschaft schließen lässt.

Einschränkungen durch die Pandemie

Bereits vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie waren viele Gemeinden rund um die Welterbestätte im Distrikt Niumi von Armut bedroht.

Der Ausbruch von Covid-19 und die damit verbundenen staatlichen Schutzmaßnahmen sowie der starke Rückgang des Tourismus ab März 2020 haben den sozialen und wirtschaftlichen Druck auf die Gemeinden weiter erhöht. Der Welterbetourismus ist eine der wichtigsten Einkommensquellen für junge Menschen und Frauen der Region. Der starke Einbruch hat zu einem Rückgang der Einnahmen um 95 Prozent geführt. Der Einkommensverlust hat die Jugendlichen und Frauen stark unter Druck gesetzt. Viele sahen sich gezwungen, für ihr Überleben und das ihrer Familien in die Städte oder sogar über das Mittelmeer nach Europa zu migrieren, was in Gambia als „BACK WAY“ bezeichnet wird.

Abhilfe durch Geschichtsunterricht und Handwerkskurse

In dem von der Deutschen UNESCO-Kommission geförderten Projekt wurden 50 Jugendliche und Frauen aus den Gemeinden von Juffureh darin geschult, ihren Lebensunterhalt durch die Nutzung der Welterbestätte zu verdienen. 25 Jugendlichen wurde von lokalen Expertinnen und Experten zu Fremdenführerinnen und Fremdenführern ausgebildet. Ein Schwerpunkt der Ausbildung lag auf der Auseinandersetzung mit Geschichtsrevisionismus, Mythen und Fehlinterpretationen der Geschichte.

Das Kunst- und Kulturzentrum bildete 25 Frauen in Handwerkstechniken aus, damit sie nach Abklingen der Covid-19-Pandemie Baumwolldrucke herstellen und an Touristen und Touristinnen verkaufen können. Unter den Auszubildenden beider Gruppen befanden sich auch einige „Rückkehrer“, d.h. Migranten und Migrantinnen, die aus Europa abgeschoben worden waren. Das Projekt wurde von den Teilnehmenden sehr positiv aufgenommen, da sie dadurch neue Perspektiven für ihre Zukunft sahen.

#SOS-Projekte 2020

Teaser-Karussell
Vier junge Männer stehen beisammen und betrachten ein Handy. Sie nehmen an den Digitalisierungs- und Monitoringmaßnahmen des Projekts teil
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#SOS-Projekte 2021

Teaser-Karussell
3 Personen stehen einer Kaya (Hütte) und zeigen auf Holzfiguren, die ihre Ahnen darstellen.
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Zur Übersichtsseite des Sonderprogramms #SOSAfricanHeritage

Ziel des Sonderprogramms #SOSAfricanHeritage der Deutschen UNESCO-Kommission war es, UNESCO Welterbestätten und Biosphärenreservate in Ländern Afrikas bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie zu unterstützen. Dadurch hat #SOSAfricanHeritage zum Erhalt selbstständiger und dauerhaft tragfähiger Organisationsstrukturen beigetragen.

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Publikation über die #SOSAfricanHeritage-Projekte

Unsere internationale Zusammenarbeit

Teaser-Karussell
Drei Personen sitzen auf einer Bühne und sprechen im Panel. Hinter ihnen ist eine große Leinwand mit dem Titel "Zweites Regionaltreffen der afrikanischen Nationalkommissionen"
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