Beim Festakt im Schloss Saarbrücken wurden heute die Träger der im Jahr 2025 neu in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommenen KulturformenExterner Link: offiziell geehrt. Insgesamt wurden 18 Kulturformen ausgezeichnet, darunter mit der Saarländischen Fastnacht, dem Nikolauspostamt St. Nikolaus und der Gehöferschaft Wadrill erstmals drei ausdrücklich saarländische Traditionen.

Saarlands Kulturministerin Christine Streichert-Clivot: „Immaterielles Kulturerbe lebt davon, dass Gemeinschaften es weitertragen, pflegen und anpassen. Jede der 18 neu aufgenommenen Kulturformen ist ein lebendiger Ausdruck dieser Dynamik – und ein Baustein für kulturelle Vielfalt und Zusammenhalt in Deutschland. Die Anerkennung unserer saarländischen Kulturformen als Teil des Bundesweiten Immateriellen Kulturerbes ist eine große Ehre. Sie zeigt, dass unser historisches, regionales Brauchtum nicht nur lokal geschätzt wird, sondern einen Platz im bundesweiten kulturellen Gedächtnis einnimmt. Die Anerkennung ist nicht nur ein Zeichen für die Bedeutung des kulturellen Erbes im Saarland, sondern würdigt auch die unermüdliche Arbeit und das Engagement der drei Institutionen, ihrer Mitstreiterinnen und Mitstreiter sowie ihrer Mitglieder. Ihre Verdienste werden nun in einem nationalen Kontext gewürdigt und das macht mich sehr stolz.“

Christoph Wulf, Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission: „Die heute ausgezeichneten Initiativen zeigen, wie vielseitig und kreativ das Kulturleben in Deutschland ist. Junge Kulturformen stehen gleichberechtigt neben überliefertem Handwerk, städtische Traditionen neben ländlichen Bräuchen – überall entsteht Gemeinschaft. Wer sein Wissen und Können teilt, baut Brücken zwischen Menschen und Generationen. Ich danke den vielen Engagierten, die sich so für Zusammenhalt im ganzen Land stark machen!“

Die Neuaufnahmen ins Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes im Einzelnen:

Analoge FotografieExterner Link:

Bau und Spiel der Waldzither in Thüringen und im Harz (eingetragen ins Register guter Praxisbeispiele zum Erhalt Immateriellen Kulturerbes)Externer Link:

Brettspiele spielen – Deutsche BrettspielkulturExterner Link:

„Chinesenfasching Dietfurt“ – Regionale Fastnacht mit interkulturellem AustauschExterner Link:

Das Goldschlägerhandwerk am Beispiel der Stadt SchwabachExterner Link:

Die Geißbocktradition zwischen den Städten Lambrecht und DeidesheimExterner Link:

Fastnacht an der Saar: Tradition, Vielfalt, GemeinschaftsgeistExterner Link:

Gebrauchshundewesen – Beziehungen zwischen Mensch und Hund mit gesellschaftlicher VerantwortungExterner Link:

Gehöferschaft WadrillExterner Link:

Glas Kultur Campus in Frauenau (eingetragen ins Register guter Praxisbeispiele zum Erhalt Immateriellen Kulturerbes)Externer Link:

Glockenguss und GlockenmusikExterner Link:

Gold- und SilberschmiedehandwerkExterner Link:

Handwerkliche BrennkunstExterner Link:

Immersive Vermittlung der Natur und des Universums in PlanetarienExterner Link:

Nikolauspostamt – Der Nikolaus beantwortet Kinderbriefe aus aller WeltExterner Link:

„Rotwelsch-Dialekte“Externer Link:

Töpfer- und Keramikerhandwerk in DeutschlandExterner Link:

Vernetzung und Weiterentwicklung des Kunsthandwerks im Erzgebirge (eingetragen ins Register guter Praxisbeispiele zum Erhalt Immateriellen Kulturerbes)Externer Link:

Mit diesen Aufnahmen ist das Verzeichnis auf 168 Einträge gewachsen.

Hintergrund

Mit dem Immateriellen Kulturerbe unterstützt die UNESCO seit mehr als 20 Jahren den Erhalt und die Weitergabe lebendiger Traditionen in den Bereichen Tanz, Theater, Musik, Naturwissen, Handwerkstechnik und mündlicher Überlieferung. Inzwischen gibt es internationale, nationale und regionale Verzeichnisse. Im Frühjahr 2022 wurde das saarländische Landesverzeichnis auf Initiative der Ministerpräsidentin und Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für die deutsch-französischen kulturellen Beziehungen, Anke Rehlinger, und Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot ins Leben gerufen. Eine wissenschaftliche Beratungsstelle am Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass unterstützt die Antragstellerinnen und Antragssteller bei der Bewerbung und Dokumentation ihrer Kulturformen.

Gemeinsame Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung und Kultur des Saarlands und der Deutschen UNESCO-Kommission

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