

Das Goldschlägerhandwerk am Beispiel der Stadt Schwabach
Fakten
- Aufnahmejahr: 2025
- Verbreitung: Schwabach, europaweit und darüber hinaus
- Zentraler Termin: Ganzjährig
- Bereich: Traditionelle Handwerkstechniken
Goldschlägerei bezeichnet das Handwerk der Herstellung von extrem dünnen Goldblättern, die als Blattgold bekannt sind. Dabei wird Feingold in kleine Stücke geschnitten und mit speziellen Hämmern über mehrere Stunden hinweg so dünn geschlagen, dass es fast durchsichtig wird. Diese Goldblätter kommen anschließend für verschiedene Zwecke zum Einsatz, zum Beispiel bei der Vergoldung von Kunstwerken, Denkmälern oder Gebäuden. Bereits seit dem 16. Jahrhundert gibt es das Goldschlägerhandwerk in Schwabach, das aufgrund dieser langen Tradition besonders bekannt ist für die Blattgoldproduktion.
Das Schwabacher Goldschlägerhandwerk basiert auf traditionellem Wissen, das über Generationen weitergegeben wurde und eng mit der Geschichte und Identität der Stadt verbunden ist. Da heute nur noch zwei Goldschlägereien aktiv sind, ist die Entwicklung von Erhaltungskonzepten für die Zukunft des Handwerks entscheidend. Gleichzeitig ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Umweltauswirkungen des Goldabbaus notwendig. Um ökologische Schäden zu minimieren, setzen die Betriebe zunehmend auf recyceltes Gold und Materialien mit nachweisbarer Herkunft, was den Erhalt des Handwerks nachhaltig unterstützt.
Bildergalerie Goldschlägerhandwerk
In Schwabach gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Goldschlägerhandwerk aktiv zu erleben und zu lernen. Das Stadtmuseum bietet regelmäßig Live-Vorführungen von Goldschlägermeistern und veranstaltet Vergolderkurse für jedes Alter. Jährliche Veranstaltungen wie das Kunstfestival „ortung – im Zeichen des Goldes“ und die „Goldschläger Nacht“ ermöglichen es Kunstschaffenden und der Öffentlichkeit, sich mit dem Thema Gold und dem Goldschlägerhandwerk auseinanderzusetzen.
Kontakt
Stadtmuseum Schwabach
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Ulrike Kummer
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