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Whole School Approach, Klimastationen und internationaler Dialog – Abschluss des Nachhaltigkeitsprojekts der UNESCO-Projektschulen

Die am Nachhaltigkeitsprojekt der Deutschen UNESCO-Kommission teilnehmenden 30 UNESCO-Projektschulen setzten mit ihrem virtuellen Austausch mit polnischen UNESCO-Projektschulen starke Zeichen für eine ganzheitliche Schulentwicklung im Zeichen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Dies gelang durch ihren Film zur Vorstellung des Klimastationsnetzwerks und die digitale Abschlussveranstaltung des durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderten Nachhaltigkeitsprojekts.

Während das durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderte Projekt zur Verankerung schulischer Nachhaltigkeitsprofile im November 2021 mit zwei virtuellen Vernetzungs- und Austauschveranstaltungen endete, starteten die am Klimastationsnetzwerk beteiligten Schulen die gemeinsame inhaltliche Arbeit in einem Online-Treffen.

Klimastationsnetzwerk

Die Arbeit des Klimastationsnetzwerks mit 13 beteiligten UNESCO-Projektschulen sowie der dm-Klimastation nimmt an Fahrt auf. Am 16. November 2021 wurde der Film zur Vorstellung des Klimastationsnetzwerks in einer Online-Veranstaltung gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, dm-Lernlingen und weiteren Interessierten und Aktiven präsentiert. Prof. Dr. Alexander Siegmund stellte das Klimastationsnetzwerk einführend vor und verdeutlichte mit Blick auf die Klimakrise die Notwendigkeit und die Möglichkeiten, mit einer wissenschafts- und handlungsorientierten Bildungsarbeit an Klimastationen aktiv zu werden. Engagierte Schülerinnen und Schüler verschiedener UNESCO-Projektschulen erzählten von ihrem Engagement für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit in ihrem schulischen Alltag vor Ort wie auch in Schüler-, Klima- und Jugendparlamenten auf kommunaler Ebene. Tobias Schied berichtete von seinen Erfahrungen als Beobachter bei der Weltklimakonferenz in Glasgow und seiner Arbeit im internationalen Climate Education-Team von Fridays for Future. Gemeinsam entwickelten die Teilnehmenden der Veranstaltung Ideen zur Weiterarbeit im Klimastationsnetzwerk.

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Polnische und deutsche UNESCO-Projektschulen im Austausch zu BNE

Unter dem Titel „Transforming Our Schools!“  kamen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte von jeweils fünf polnischen und deutschen UNESCO-Projektschulen am 29. November virtuell zusammen, um sich zu BNE in der Praxis auszutauschen. Während die polnischen Schulen unter anderem Einblicke in ihre Arbeit zu den SDGs, aber auch zur inklusiven Gestaltung von Schule und Gesellschaft gaben, teilten die deutschen Schulen insbesondere ihre Erfahrungen aus dem Projekt zur ganzheitlichen Nachhaltigkeitsausrichtung im Sinne des Whole School Approachs. So präsentierte eine deutsche Schule zum Beispiel die erfolgreichen Umstellung ihrer Mensa auf saisonale, biologische und regionale Verpflegung und ihr Fahrtenkonzept, um das bei Klassenfahrten anfallende CO2 an anderen Stellen im Schulalltag einzusparen. In ihren Peer Groups tauschten sich die Lehrkräfte und Jugendlichen weiter aus und entwickelten erste Ideen für gemeinsame, länderübergreifende Aktionen, wie beispielsweise einen hybriden Nachhaltigkeits-Flashmob und gemeinsame Aktivitäten zu verschiedenen Welttagen. Die vielen Beispiele und Erfahrungen erfolgreicher Praxis stärkten die Motivation der Teilnehmenden und den Wunsch nach weiterer transnationaler Kooperation.


Was ist der Whole School Approach der UNESCO-Projektschulen?

Hier findet sich ein kurzer Erklärclip (Deutsch). Hier geht es zum Erklärclip in englischer Sprache.

Online-Feier zum Abschluss des Nachhaltigkeitsprojekts

Was waren die Highlights und Erfolge des Projekts? Was sind wichtige Stellschrauben auf dem Weg zur nachhaltigen Schulentwicklung, welche Vorhaben gibt es für die Zukunft? Gemeinsam reflektierten die über 80 Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Schulleitungen und Eltern von mehr als 20 UNESCO-Projektschulen ihre individuellen und gemeinsamen Entwicklungsprozesse zur ganzheitlichen Transformation ihrer Schulen im Sinne der BNE im Verlauf des Projekts. Vom Aufbau verschiedener Beteiligungsstrukturen für Schülerinnen und Schüler über die Umstellung auf nachhaltige Formen der Bewirtschaftung in Kooperation mit dem Schulträger bis hin zur partizipativen Schulhof-Neugestaltung durch die gesamte Schulgemeinschaft: In allen Handlungsfeldern des Whole School Approach zeigten die am Projekt beteiligten Schulen eindrücklich, wie eine nachhaltige und zukunftsfähige Schule aussehen kann.

Hintergrund

30 UNESCO-Projektschulen wurden im Rahmen eines dreijährigen Pilotprojekts der Deutschen UNESCO-Kommission, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, unterstützt in der Entwicklung und Verankerung ihrer Nachhaltigkeitsprofile. In ihrer Schulentwicklung orientieren sich die UNESCO-Projektschulen an den Zielen und Werten der Agenda 2030 sowie des UNESCO-Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bzw. „BNE 2030“. Ein Projektbeirat unterstützte das Projekt und setzte sich aus Expertinnen und Experten der deutschen Bildungslandschaft zusammen: Ein Schüler oder eine Schülerin sowie eine Lehrerin oder Lehrer von UNESCO-Projektschulen, Vertreterinnen und Vertreter von Kultusministerien, der Zivilgesellschaft sowie der Wissenschaft begleiteten das Projekt.

Das Klimastationsnetzwerk wird von der Deutschen UNESCO-Kommission in Kooperation mit dem UNESCO-Lehrstuhl für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphärenreservaten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und dm-drogerie markt errichtet. Die an ausgewählten Schulen aufgebauten Klimastationen ermöglichen jungen Menschen, sich mit den Fragen des Klimawandels konkret auseinanderzusetzen. Zudem stellen die Stationen wissenschaftlich exakte Klimadaten für den selbständigen Vergleich und weltweiten Austausch zur Verfügung.