Die vielfältigen Aktivitäten des Netzwerks der UNESCO-Projektschulen zur Solidarität mit der Ukraine begannen am ersten Tag des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 mit Demonstrationen und Bildungsaktivitäten gegen den Krieg. Zum ersten Jahrestag des Kriegs veröffentlichte die Deutsche UNESCO-Kommission die Friedenszeitung der UNESCO-Projektschulen.
Das Recreation-Projekt der Deutschen UNESCO-Kommission hat mit Unterstützung des Auswärtigen Amts und der Hertie-Stiftung im Jahr 2023 und 2024 bereits über 250 Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine gemeinsam mit ihren Lehrkräften dreiwöchige Erholungsaufenthalte an UNESCO-Projektschulen in Deutschland ermöglicht. Das Projekt begann 2022 mit dem Pilotaufenthalt einer Gruppe von 14 Schülerinnen und Schülern sowie zwei Lehrerinnen aus der bei einem russischen Angriff zerstörten UNESCO-Projektschule in Zhytomyr, die zu Gast am Burghardt-Gymnasium in Buchen im Odenwald waren. 2023 folgten 15 weitere Gruppen, für 2024 sind Begegnungen in einer ähnlichen Größenordnung dank der erneuten Förderung geplant.
Die Programme der einzelnen Erholungs- und Begegnungsprojekte werden vor Ort durch die gastgebenden UNESCO-Projektschulen gestaltet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Bereich der Kulturellen Bildung und gemeinsamen Kreativprojekten. Das Recreation-Programm wird in enger Zusammenarbeit mit der Nationalkommission der UNESCO in der Ukraine realisiert und durch weitere Partner wie das Zentrum für Trauma- und Konfliktmanagement und den an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen angesiedelten UNESCO-Lehrstuhl für digitale Kultur und Kunst in der Bildung fachlich begleitet.
Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission
“Das Projekt schlägt Brücken und stärkt den europäischen Zusammenhalt. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren UNESCO-Projektschulen bieten wir ukrainischen Jugendlichen einen sicheren Raum für Begegnungen und Erholung. Dieser Austausch fördert das gegenseitige Verständnis. Ich freue mich daher besonders, dass wir das Projekt auch in diesem Jahr fortsetzen können. So leben wir Solidarität in Zeiten des Krieges ganz konkret.”
Katja Keul, Staatsministerin im Auswärtigen Amt
„Der brutale Angriffskrieg auf die Ukraine brachte und bringt unermessliches Leid und Zerstörung mit sich. Umso wichtiger sind Initiativen, die die ukrainische Bevölkerung und insbesondere die Jugend in ihrem Alltag und ihrem Mut für die Zukunft stärken. Das Beispiel des Recreation-Projektes der UNESCO-Projektschulen unterstreicht unsere Solidarität und Verbundenheit in eindrucksvoller Weise und trägt durch die gelebte Gastfreundschaft wirkungsvoll zum Aufbau einer besseren Zukunft bei.“