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UNESCO-Projektschulen am Holocaust-Gedenktag 2023

Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am Freitag, den 27. Januar 2023, engagieren sich UNESCO-Projektschulen in ganz Deutschland auf vielfältige Weisen gegen das Vergessen, gegen Antisemitismus und für gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Fotoausstellung „Von Generation zu Generation“

In der Wöhlerschule, UNESCO-Projektschule in Frankfurt am Main, wird um 11 Uhr eine Ausstellung des Fotografen Rafael Herlich mit Bildern von Holocaust-Überlebenden und ihren Kindern und Enkelkindern eröffnet. Begleitet wird die Ausstellungseröffnung von einem Podiumsgespräch mit Anita Schwarz, Tochter der Auschwitz-Überlebenden Eva Szepesi, und Benjamin Graumann, Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, und dem Fotografen Rafael Herlich. Fotos der Familien Graumann und Szepesi sind Teil der Ausstellung mit den Fotos Herlichs, die unter anderem bei Familienfeiern wie Hochzeiten oder Bar Mizwa-Feiern entstanden sind. Die Fotos zeigen damit Höhepunkte des Lebens und die Verbundenheit der verschiedenen Generationen der Familien. Vor diesem Hintergrund treten Schülerinnen und Schüler in Frankfurt mit Kindern und Enkelkindern von Auschwitz-Überlebenden in das Gespräch über die Gegenwart und die bleibende Bedeutung des Erinnerns.

#everynamecounts: Initiative der Arolsen Archives

Wie bereits in den Vorjahren nehmen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche UNESCO-Projektschulen an der Initiative der Arolsen Archives zur Errichtung des digitalen Denkmals #everynamecounts für die Opfer des Holocaust teil. Damit die Namen der Verfolgten in Erinnerung bleiben, werden die Daten von historischen KZ-Dokumenten erfasst. In diesem Jahr werden in der Woche vom 23. bis 29. Januar Häftlingskarten des KZ Stutthof erfasst. Der Hessische Rundfunk hat Schülerinnen und Schüler des Friedrichsgymnasium, UNESCO-Projektschule in Kassel, bei ihrer Arbeit an den Dokumenten begleitet und sie zu ihren Erfahrungen interviewt.

Lehrkräftefortbildungen zur Gegenwart und Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland und schulische Veranstaltungen zu Antisemitismus und Erinnerungskultur

Auf Einladung des Thüringer Kultusministeriums gestalten Manfred Levy, Jüdisches Museum Frankfurt, und Klaus Schilling, Deutsche UNESCO-Kommission, am 2. und 21. Februar zwei Fortbildungen für Lehrkräfte der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer und der musisch-ästhetischen Fächer zu den jeweils spezifischen Einsatzmöglichkeiten des Bildungsmaterials der „Bilderkarten zur Gegenwart und Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland“.

Die Autorin und Journalistin Gunda Trepp ist am 2. Februar an der Salzmannschule Schnepfenthal, UNESCO-Projektschule in Waltershausen (Thüringen), zu Gast mit einer Veranstaltung zur Auseinandersetzung mit den Stereotypen des Antisemitismus und den Möglichkeiten seiner Überwindung.

Schülerinnen und Schüler der UNESCO-Projektschule Max-Windmüller-Gymnasium in Emden sowie der Democratic School in Modi’in, Israel, haben sich in einem gemeinsamen Projekt mit der Zukunft des Gedenkens an den Holocaust befasst. Aus dem Projekt „Keep the memory alive!“ entstanden zwei Filme, die am 27. Januar anlässlich der offiziellen Gedenkveranstaltung der Stadt Emden in der VHS Emden gezeigt werden.

Publikation

Mit Bildungsarbeit gegen Antisemitismus. Ein Leitfaden für politische Entscheidungsträger/-innen.
UNESCO, OSZE, 2019