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UNESCO-Projektschulen aktiv im Zeichen des Klimaschutzes – lokal wie international

Die UNESCO-Projektschulen engagierten sich in den Sommermonaten intensiv gegen den Klimawandel: Sie wirkten am Programm zum Petersberger Klimadialog mit, weihten Klimastationen ein und veranstalteten ein Klimacamp in Heidelberg, bei dem sich Jugendliche mit dem Klimawandel auseinandersetzten.

Petersberger Klimadialog

Im Zentrum des Petersberger Klimadialogs stand international gemeinsam zu handeln. Im Juli fand der Dialog auf Einladung der Bundesregierung und Ägyptens, als Gastgeber der kommenden Weltklimakonferenz COP27, statt. Das Treffen von Regierungsvertretungen aus 40 Ländern diente der Vorbereitung der Konferenz und hatte unter anderem zum Ziel, das Vertrauen in die multilateralen Klimaverhandlungen als auch zwischen den Staaten zu stärken.

Am Rahmenprogramm wirkten auch die UNESCO-Projektschulen mit: Am Infostand der Deutschen UNESCO-Kommission informierten ein Lehrer und die Klimaparlamentsvorsitzende des Max-Windmüller-Gymnasiums Emden, Kai Gembler und Laura Oldewurtel, sowie Peter Ndolo, Gründer einer kenianischen NGO, die eng mit der Gesamtschule Bremen Mitte zusammenarbeitet, über das Engagement der UNESCO-Projektschulen gegen den Klimawandel und für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung. Darüber hinaus nahmen sie am Austausch mit der Zivilgesellschaft mit Außenministerin Annalena Baerbock und der Staatssekretärin und Sonderbeauftragten für internationale Klimapolitik Jennifer Morgan teil. Hier lag der Fokus insbesondere auf dem Thema der Klimagerechtigkeit – ein Bereich, mit dem sich auch die UNESCO-Projektschulen unter anderem im Rahmen ihrer internationalen Schulpartnerschaften auseinandersetzen.

Klimastationen

Auch auf lokaler Ebene spielte das Thema Klimaschutz für die UNESCO-Projektschulen in diesem Sommer eine tragende Rolle: Nach der intensiven Einrichtungsphase des Klimastationsnetzwerks im vergangenen Jahr, bei dem an ausgewählten UNESCO-Projektschulen Stationen zur Erhebung wissenschaftlich exakter Klimadaten eingerichtet worden waren, wurden nun einige der Stationen feierlich eingeweiht, so zum Beispiel am Leibniz-Gymnasium in St. Ingbert sowie am Heisenberg-Gymnasium in Bruchsal.

Neben den Schulgemeinschaften waren Vertretungen der Deutschen UNESCO-Kommission, des UNESCO-Lehrstuhls der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und von dm-drogerie markt sowie auch Vertretungen aus Kommune und Zivilgesellschaft vor Ort. Das unterstreicht das hohe Interesse und die Potenziale, die die Klimastationsschulen entfalten können, beispielsweise durch die Bereitstellung der für alle nutzbaren professionellen Daten und als Initiatorinnen für gemeinsames Engagement für den Klimaschutz innerhalb der Kommunen.

Klimacamp

Die Deutsche UNESCO-Kommission veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Lehrstuhl der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und dm-drogerie markt ein dreitägiges Klimacamp. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Netzwerkschulen und Lernlinge von dm-drogerie markt hatten die Möglichkeit, in verschiedenen Lernformaten und Experimenten ihr Wissen und das Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels auch im eigenen Umfeld zu stärken: Von der eigenständigen Entnahme von Bodenproben auf einem nahegelegenen Acker zur Untersuchung auf Bodenerosion im Labor, über die Arbeit mit den schuleigenen Messwerten zur Blütezeit der Apfelblüte, hin zur Erkundung digitaler Welten im Bereich des Klimaschutzes mithilfe von Apps und Computerspielen. Der Vortrag von Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Alexander Siegmund, der den Teilnehmenden anhand von Foto- und Videomaterial Einblicke in seine Forschungsreise in die Antarktis gab, verdeutlichte den Jugendlichen noch einmal eindrücklich die globale Dimension der Klimakrise und die Notwendigkeit eines gemeinsamen Engagements angesichts dieser Herausforderung.