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Neue Studie: Internationale Schulpartnerschaften der UNESCO-Projektschulen

Eine breit angelegte Studie im Auftrag der Deutschen UNESCO-Kommission gibt Aufschluss über die internationalen Aktivitäten und Partnerschaften der deutschen UNESCO-Projektschulen. Die Ergebnisse verdeutlichen das Potential der internationalen Arbeit an Schulen, insbesondere für die Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030.

 

Kooperationen und Schulpartnerschaften sind im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen stark verankert. Das belegt die neue Studie genauso wie die hohe Reichweite der internationalen Zusammenarbeit. Mehr als die Hälfte der über 600 Schulpartnerschaften sind Partnerschaften mit Schulen aus Ländern der Europäischen Union.

Deutlich gestiegen ist in den letzten Jahrzehnten vor allem der Anteil der Kooperationen mit Ländern auf dem afrikanischen Kontinent, die inzwischen über zwölf Prozent aller Schulpartnerschaften umfassen. Die Zahl der Kooperationen mit Schulen des Globalen Südens hat generell zugenommen und macht inzwischen fast 30 Prozent der langfristigen Partnerschaften aus.

Die Studie gibt einen Überblick über mehrere Aspekte der Schulpartnerschaften und unterscheidet zwischen verschiedenen Formaten von Partnerschaften, beleuchtet die Herausforderungen der Zusammenarbeit und zeigt, welche Bedeutung das Globale Lernen für die Schülerinnen und Schüler hat. Auf dieser Grundlage werden Empfehlungen für das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen entwickelt und ein Ausblick gegeben.

Mehr als 70 Prozent der knapp 300 UNESCO-Projektschulen in Deutschland beteiligten sich an der Studie.

Über die Autorinnen

Prof. Dr. Annette Scheunpflug hat den Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg inne. Zu ihren Schwerpunkten in Forschung und Lehre gehören Themen der Bildungsqualität, auch im Globalen Süden, der weltbürgerlichen Bildung und des Globalen Lernens, der pädagogischen Anthropologie und des Verhältnisses von Bildung und Religion. Sie gibt die Zeitschrift für Internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik – ZEP heraus und ist Mitglied im Fachausschuss Bildung der Deutschen UNESCO-Kommission sowie im Board des International Bureau of Education (IBE) der UNESCO in Genf.

Sonja Richter ist freiberufliche Wissenschaftlerin und Beraterin für Bildungsfragen im globalen Kontext. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen Konzeption, Evaluation und praktische Umsetzung von Bildungskonzepten Globalen Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung im internationalen Kontext. Sie ist Gründerin von Voluntaris – Zeitschrift für Freiwilligendienste, berufenes Mitglied in der Konferenz Evangelischer Freiwilligendienste und Mentorin im internationalen Weiterbildungsmaster „Educational Quality in Developing Countries“ an der Universität Bamberg und der Protestant University of Rwanda in Butare, Ruanda.

Über die UNESCO-Projektschulen

Das UNESCO-Schulnetzwerk nimmt seit 1953 mit seinen weltweit mehr als 11.500 Projektschulen in über 180 Staaten eine herausragende Stellung als Akteur und Impulsgeber im Schulbereich ein. Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland besteht aus rund 300 Schulen und Bildungseinrichtungen. Darin sind alle Schultypen und Bundesländer vertreten. Ihre zentralen Schwerpunkte sind Demokratie- und Menschenrechtsbildung, interkulturelles Lernen, Welterbe-Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education sowie die Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters.

Publikation

Internationale Schulpartnerschaften. Ergebnisse einer empirischen Studie zu den internationalen Aktivitäten deutscher UNESCO-Projektschulen.
Deutsche UNESCO-Kommission, 2021

„We Are All Global Citizens“

UNESCO-Projektschulen und ihre internationalen Partnerinnen und Partner stehen zusammen in Zeiten Covid-19-Pandemie