Das Unterziel 4.1 der Agenda Bildung 2030 lautet: “Bis 2030 allen Kindern den Abschluss einer kostenlosen, chancengerechten und hochwertigen Primar- und Sekundarschulbildung ermöglichen, die zu relevanten und effektiven Lernergebnissen führt.” Die internationale Gemeinschaft legt den Fokus in ihren Zielstellungen für diesen Bildungsbereich demnach nicht mehr vorrangig auf den Zugang zu Bildung (wie noch im Aktionsprogramm „Bildung für alle“, 2000-2015), sondern verstärkt auf Qualität, die Relevanz von Lerninhalten und den Abschluss der Schulbildung. Die Bildungsagenda 2030 fordert zudem, dass bis zum Jahr 2030 „alle Lernenden die für nachhaltige Entwicklung notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben“ (Unterziel 4.7). Zentrale Elemente einer solchen werteorientierten Bildung sind unter anderem Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education und die Wertschätzung kultureller Vielfalt.
In Deutschland engagieren sich die rund 300 UNESCO-Projektschulen für eine Kultur des Friedens, den Schutz der Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung. Als Teil eines weltweiten Netzwerks gestalten sie das Schulleben im Sinne des interkulturellen Lernens mit dem übergeordneten Ziel eines friedlichen Zusammenlebens in Vielfalt.
Weltbericht zu Lehrkräften
2024 hat die UNESCO zum ersten Mal gemeinsam mit der International Task Force on Teachers for Education 2030 den Weltbericht zu Lehrkräften (Global Report on TeachersExterner Link:) herausgegeben. Er präsentiert Erkenntnisse und Daten zum Lehrkräfte-Implementierungsmechanismus von 4: „Bis 2030 die Ausbildung qualifizierten Bildungspersonals sicherstellen, auch durch internationale Zusammenarbeit in Entwicklungsländern“. Außerdem werden im Bericht aktuelle Herausforderungen des Berufs analysiert und diesbezügliche Empfehlungen formuliert.
Der BerichtExterner Link: hat seinen inhaltlichen Schwerpunkt auf dem Thema Lehrkräftemangel und zeigt: Weltweit fehlen 44 Millionen Lehrkräfte, um bis 2030 allen Kindern eine universelle Grund- und Sekundarschulbildung zu ermöglichen Besonders betroffen vom Lehrkräftemangel ist Subsahara-Afrika. Um dem entgegenzuwirken betont der Bericht, dass der Beruf auf einer Vielzahl von Ebenen attraktiver werden muss: Mehr soziale Anerkennung des Berufs spielt dabei genauso eine Rolle wie die Förderung beruflicher Entwicklungsmöglichkeiten und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zur Steigerung des Wohlbefindens von Lehrkräften.
Zu Schulbildung gehört auch Sexualerziehung
Sexualerziehung ist zentral für Selbstbestimmung, respektvolle sexuelle Beziehungen und Gesundheit. Daher fördert die UNESCO durch eine Vielzahl an Aktivitäten die Etablierung von umfassender Sexualerziehung weltweit. 2019 hat die UNESCO ein PositionspapierExterner Link: veröffentlicht, das insbesondere aufzeigt, wie Sexualerziehung in der Schulbildung verankert werden und diesbezügliche gesellschaftliche Hürden bewältigt werden können.