UNESCO-Projektschule Heinrich Heine Grundschule Uhlstädt
Schule ist mehr als nur Unterricht
Die staatliche Grundschule Heinrich Heine hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Individualität eines jeden Kindes zu fördern. Das Schulleben ist durch die Grundpfeiler der Arbeit zu verschiedenen UNESCO-Themen geprägt, die im Leitbild der Schule verankert sind.
Fakten
- Aufnahmejahr: 2001
- Status: Anerkannt
- Bundesland: Thüringen
- Schulform: Grundschule
- Webseite: www.gsuhlstaedt.de
Internationaler Blick und abwechslungsreicher Schulalltag
Die Heinrich Heine Grundschule wurde im Jahr 2001 als UNESCO-Projektschule anerkannt, sie hat alle sechs UNESCO-Säulen im Schuljahresarbeitsplan etabliert. Für alle Klassen findet im gesamten Schuljahr fächerübergreifender Unterricht statt. Projektwochen, Projekttage und Exkursionen zu Welterbstätten bereichern den Schulalltag. Zudem besteht eine langjährige Schulpartnerschaft mit einer französischen Grundschule in Stains.
Interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt
Im Laufe ihrer vierjährigen Grundschulzeit beschäftigen sich die Kinder mit einem Land der Erde, lernen es näher kennen und entwickeln so Verständnis und Empathie für das Leben in einer anderen Kultur. Dieser Lernprozess wird in der Schuleingangsphase vor allem über eine spielerische Wissensvermittlung angestoßen. In den Klassenstufen 3 und 4 wird der Blick ausgeweitet und in einen größeren Kontext eingeordnet. Dann geht es auch um Aspekte wie Lebensraum, Kinderarbeit und Kinderrechte.
Vielfältige Initiativen, wie Benefizveranstaltungen, Kuchenbasare, Tombolas und Kleiderspenden fördern die Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler. Der Kontakt zum Verein „Saalfeld-Samaipata“ ermöglicht es den Kindern nachzuvollziehen, wie ihre Spenden angekommen sind. So erleben sie schon früh Selbstwirksamkeit und den Wert der Solidarität.
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Die Vermittlung von Wissen über Umwelt und Natur ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit an der Grundschule. Besonders im Freizeitbereich lernen die Kinder in der AG „Wald und Natur“ mit dem Revierförster wie die Umwelt geschützt werden kann. Es gibt außerdem einen schuleigenen Garten, in dem alle Klassen wöchentlich Gemüse anbauen, ernten und Blumen pflegen. In der Arbeitsgemeinschaft „Amaragon“ beschäftigen sie sich mit der Wirkungsweise der Heilpflanzen im Schulgarten und auch außerhalb.
Eine große Bedeutung nimmt die Kenntnis und Pflege von regionalen Traditionen und Bräuchen ein - dem Immateriellen Kulturerbe. Aus einer Kooperation des Fördervereins und einer Gruppe engagierter Eltern entstanden zwei Bücher, die nicht nur im Heimat- und Sachkundeunterricht zum Einsatz kommen, sondern auch bei der örtlichen Bevölkerung viel Interesse geweckt haben. Dahinter steht die Überzeugung, dass eine gesunde, nachhaltige Entwicklung nur dann funktionieren kann, wenn sie an eine Wertschätzung der Natur und der eigenen Identität gekoppelt wird.