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Internationale Konferenz des UNESCO-Schulnetzwerks in Berlin: Gemeinsam für eine friedliche und nachhaltige Zukunft

Vom 6. bis 8. Juni 2023 kamen die Nationalkoordinationen von UNESCO-Projektschulen aus 50 Ländern aller Weltregionen auf Einladung der Deutschen UNESCO-Kommission und der Internationalen Koordination des UNESCO Associated Schools Network (ASPnet) für eine Konferenz im Auswärtigen Amt in Berlin zusammen, um den gemeinsamen Einsatz für Frieden und nachhaltige Entwicklung zu stärken und das 70-jährige Bestehen des UNESCO Associated Schools Network (ASPnet) zu feiern.

Die Konferenz „Strengthening International Collaboration towards Peaceful and Sustainable Futures“ wurde durch Grußworte von Knut Zuchan, Leiter der Arbeitseinheit für UNESCO im Auswärtigen Amt, Stefania Giannini, Stellvertretende Generaldirektorin der UNESCO für Bildung, und Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission eröffnet. Die anschließenden Keynotes von Dr. Jim Taylor, University of KwaZulu-Natal (Südafrika), und Prof. Dr. Felisa Tibbitts, Columbia University (USA) und Utrecht University (Niederlande), zeigten die zukunftsweisende Bedeutung und Rolle des UNESCO-Schulnetzwerks für eine transformative Bildung auf.

Die sorgfältig kuratierte Präsentation von insgesamt sechs transnationalen Pilotprojekten von UNESCO-Projektschulen verschiedener Weltregionen bot vielfältige Anstöße für die weitere Entwicklung und Verbreitung zukunftsfähiger Bildungspraktiken – von der Zusammenarbeit im Pilotprojekt zu Memory of the World und Global Citizenship Education zwischen Indonesien und den Niederlanden sowie Ghana und Großbritannien bis hin zum ukrainisch-deutschen Recreation-Projekt als Beitrag für Solidarität und Gastfreundschaft in Zeiten des Angriffskrieges auf die Ukraine. Eine besondere Ehre für die Teilnehmenden der ASPnet-Konferenz bedeutete die Anwesenheit der Vertreterin der ukrainischen UNESCO-Projektschulen aus Kiew in Berlin.

Stefania Giannini, Stellvertretende Generaldirektorin der UNESCO für Bildung, in ihrem Grußwort:

„Through the network, millions of students, teachers, schools around the world have stood up for human rights and engaged with each other on key issues related to all the values that UNESCO is promoting: peace, gender equality, intercultural dialogue and so on. Today, this network counts nearly 12,000 schools across the world, 182 countries, which makes the largest network of UNESCO. And it’s a treasure in our hands. From the COVID-19 crisis to the Transforming Education agenda, we really saw ASPnet contributing immensely to UNESCO’s mission as laboratories of ideas and solutions. And today more than ever […], we need to work together to tackle the global challenges through the values and actions that UNESCO is promoting and this is one of the most powerful networks we have in our hands.“

Am zweiten Konferenztag arbeiteten die Teilnehmenden gemeinsam an Ideen zur Umsetzung der neuen Strategie des ASPnet für die Jahre 2022 bis 2030, an den Möglichkeiten des Empowerments junger Menschen im Schulnetzwerk sowie der entstehenden digitalen Plattform zur weltweiten Vernetzung der Akteurinnen und Akteure des Netzwerks. Dem partizipativen Charakter der Konferenz entsprechend boten zusätzlich der Gallery Walk mit Posterpräsentationen sowie die Einladung der Teilnehmenden zur Mitwirkung an einem internationalen Kunstprojekt vielfältige Möglichkeiten zur Vernetzung und Zusammenarbeit.

Am letzten Konferenztag stand der Besuch der Nelson-Mandela-Schule, UNESCO-Projektschule in Berlin, im Zentrum. Mit der Vorstellung ihres Ansatzes als internationale, öffentliche Schule und insbesondere dem Beispiel der Black History Class und ihrem Einsatz für den Aufbau einer Schulpartnerschaft mit einer südafrikanischen UNESCO-Projektschule machten sie sichtbar, wie ein ganzheitlicher Bildungsansatz im Zeichen der UNESCO vor Ort gelebt werden kann.

Zum Abschluss der Konferenz wurde eine gemeinsame Erklärung der rund 70 beteiligten Nationalkoordinationen – von denen manche die Konferenz online verfolgt hatten – zum 70-jährigen Bestehen des ASPnet verabschiedet. Die „70th Anniversary Declaration“ betont das gemeinsame Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung, interkulturelle Verständigung und Global Citizenship Education als Schlüsselfaktoren für die Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsziele. Die Möglichkeiten des gemeinsamen Handelns in internationalen und globalen Partnerschaften – innerhalb des UNESCO-Schulnetzwerks und gemeinsam mit den UNESCO-Nationalkommissionen und den UNESCO-Netzwerken und -Instituten sowie sonstigen Akteurinnen aus Politik, Bildung und Zivilgesellschaft – für eine transformative Bildung für Frieden und nachhaltige Entwicklung werden dabei besonders hervorgehoben.

Programm

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich im Programmblatt.