UNESCO-Projektschule Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule

Leistung fördern und den Einzelnen unterstützen

Die Sophie-Scholl-Schule in Dillingen ist kein bloßer Lehr- und Lernort, sondern fester Bestandteil der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Entsprechend wichtig ist der Gemeinschaftsschule ein offenes, inspirierendes und konstruktives Arbeits- und Lernklima.

Illustration UNESCO-Projektschulen

Fakten

  • Aufnahmejahr: 1989
  • Status: Anerkannt 
  • Bundesland: Saarland
  • Schulform: Integrierte Gesamtschule
  • Webseite: ssg-dillingen.de

Die UNESCO-Arbeit als gemeinsamer Auftrag

Seit 1989 ist die Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule anerkannte UNESCO-Projektschule. Sie legt großen Wert auf ein offenes Gesamtkonzept. Durch den intensiven Kontakt und die Vernetzung der Klassen wird jeder Einzelne in den Schulort eingebunden. Die UNESCO-Ziele sind dabei fest in das Gesamtkonzept eingewoben. An ihrer Realisierung arbeiten Schüler, Lehrer und Eltern gemeinsam. So können ganzjährig Projekte mit Partnerschulen im In- und Ausland gepflegt werden. Durch das breitgefächerte Angebot sollen die Schüler befähigt werden, Handlungen und Ansichten zu reflektieren und Möglichkeiten der eigenverantwortlichen Gestaltung der Welt kennenzulernen.

„Bemerkenswert ist, dass alle hier beteiligten Schüler, Lehrer, Eltern und außerschulische Partner sich als Lernende begreifen und durch Teamgeist und klare Strukturen eine Arbeit sichern, hinter der alle stehen.“

- aus der Laudatio zum Saarländischen Schulpreis

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Projekte zur Bildung einer nachhaltigen Entwicklung (BNE) fördern die Selbstwahrnehmung und Verantwortung der Schüler hin zu einem nachhaltigen Lebensstil und dem angemessenen Umgang mit der Umwelt. Daraus folgt ein besonderes Gefühl der Verantwortung für das eigene Verhältnis zur Natur sowie einen bewussten Konsum. Insbesondere im Rahmen der Kooperation mit der Förderschule für geistige Entwicklung „Schule am Ökosee“ wird dieses Thema dezidiert aufgegriffen. Das schulische Lernumfeld lädt durch seine räumliche Gestaltung zudem ein, Lernprozesse niedrigschwellig und jenseits von einer zu starken Hierarchisierung zu gestalten. Weil die Lehrkräfte sich vielfach als Prozessbegleiter verstehen und Kinder und Jugendliche hier gerne lernen, wird nachhaltige Bildung ermöglicht. 

Interkulturelles Lernen

Die Sophie-Scholl-Schule greift das Thema des interkulturellen Lernens auf vielfältige Art und Weise im Schulalltag auf und verfolgt einen praktischen Ansatz. Besonders erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist die Unterstützung verschiedener Bildungsprojekte in Mali. Weitere Aktionen, wie der „Tag für Afrika“ oder die „Fairtrade Initiative“ im Bistro und in der Mensa, vertiefen die Thematik und schaffen besonders greifbare Zugänge.

„Man muss einen harten Geist und ein weiches Herz haben“

- Jacques Maritain, des Öfteren zitiert von Sophie Scholl

Menschenrechtsbildung und Demokratieerziehung

Sophie Scholl gibt als Namensgeberin der Schule eine klare programmatische Ausrichtung vor: Der Menschenrechtsbildung und Demokratieerziehung kommt eine besondere Relevanz im Schulalltag zu. Eine Haltung, die das Engagement für die universellen Menschenrechte und den Kampf gegen autokratische oder diktatorische Strukturen fördert, wird als ultimatives Bildungsziel gesehen. Somit muss neben kognitiven Elementen auch die emotionale Komponente mitberücksichtigt werden. Fahrten des Jahrgangs neun in das ehemalige Konzentrationslager Struthof sind in diesem Sinne zu verstehen und kultivieren den Einsatz gegen eine Kultur des Vergessens. 

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