UNESCO-Projektschule Oberschule am Wasserturm

Die Ganztagsoberschule zum Lernen und Wohlfühlen

Der markante Namensgeber der Oberschule am Wasserturm steht wie eine Metapher für die programmatische Ausrichtung des UNESCO-Lernorts: fest in der Region verankert und doch über den Tellerrand blickend ermutigt die Oberschule seine rund 400 Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsbewussten, selbstbestimmten und an den globalen Nachhaltigkeitszielen ausgerichtetem Leben.

Illustration UNESCO-Projektschulen

Fakten

Der Wasserturm als Lernort

Ein Wasserturm auf dem Schulhof ist gewiss nichts Selbstverständliches. Die Oberschule am Wasserturm in Lüneburg, seit 2002 im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen, versteht das als Privileg und stellt geschickt Verknüpfungen zwischen Curriculum und lokalem Wahrzeichen her. An dem Wasserturm lassen sich ökologische, ökonomische und soziale Zusammenhänge beispielhaft erläutern. Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse erhalten zudem eine Ausbildung als Wasserturmführer, der 7. Jahrgang organisiert jährlich einen Wasserturm-Marathon als Sponsorenlauf. Das hierbei verdiente Geld kommt über den Verein Naretoi e.V. kenianischen Schulkindern zugute. Mit den kenianischen Partnern pflegt die Oberschule einen engen Kontakt.

UNESCO-Engagement

Hieraus ergeben sich vielfältige Schwerpunktsetzungen. Insbesondere die UNESCO-Säulen „Interkulturelles Lernen, Zusammenleben in Vielfalt“, „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und „Global Citizenship“ werden im Unterricht regelmäßig aufgegriffen. Die Ziele der UNESCO-Arbeit sind in den Arbeitsplänen verankert und zeigen sich im täglichen Engagement der Schüler.

Interkulturelles Lernen, Zusammenleben in Vielfalt

Die Oberschule am Wasserturm lebt von einem innovationsfreudigen Kollegium, das seit fünf Jahren den Prozess einer umfassenden Schulentwicklung voranbringt. Gleichzeitig hat die Schule bereits in der Vergangenheit eine Vorreiterrolle eingenommen. So war sie die erste in der Umgebung, die mit „Deutsch als Fremdsprache“ einen Schwerpunkt setzte. Schülerinnen und Schüler aus aller Welt lernten und lernen hier Deutsch, um anschließend in Regelklassen zu wechseln. Vielfalt wird als Reichtum angesehen.

Profitiert haben Schüler in der Vergangenheit zudem von einem umfangreichen Austauschprogramm. Hierbei kooperierte man u.a. mit Schulen aus Südafrika und Brasilien.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Hauptaugenmerk im Kontext der Bildung für nachhaltige Entwicklung liegt auf der Kooperation mit dem Wasserturm. Die Schüler erlernen, dass Wasser nicht nur eine lebensnotwendige, sondern zugleich auch bedrohte natürliche Ressource ist, die es zu schützen gilt. Darüber hinaus werden sie ermuntert, Verantwortung für die Gestaltung ihrer Umwelt zu übernehmen. Hieraus ergab sich u.a. eine Beteiligung in den Cafeteria-Abläufen und die Gründung eines Schulkiosks. In naher Zukunft soll eine Schülerfirma mit einzelnen Abteilungen entstehen. Ressourcenschonung, Saisonalität und Nachhaltigkeit sind hierbei die obersten Prinzipien.

„Jeder Mensch ist etwas Besonderes! Dabei ist nicht wichtig woher wir kommen, welche Hautfarbe wir haben oder in welche Religion wir geboren wurden. Wichtig ist für welche Werte wir einstehen!“

Schülersprecherteam

Engagement im Rahmen des Projekttages

Im Jahr 2016 lautete das Jahresmotto der UNESCO-Schulen: Schau hin! - Misch dich ein! Die Oberschule am Wasserturm hat sich eingemischt, am 26. April, dem Jahrestag der Tschernobyl-Katstrophe. Bei einem Treffen auf dem Lüneburger Marktplatz hat sie mit weiteren Vertretern klar Stellung für Vielfalt und Toleranz, gegen Hass und Gewalt bezogen.

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