UNESCO-Projektschule Nelson-Mandela-Internationale Schule

Bildung, um die Welt zu verändern

Die Nelson-Mandela-Schule (NMS) ist eine staatliche internationale und bilinguale Schule, die Kinder der Primarstufe bis zum Abitur oder dem Internationalen Baccalaureate (ein international anerkannter Schweizer Schulabschluss) führt. Das Ziel der Integrierten Sekundarschule liegt darin, ihre Schülerinnen und Schüler mit den vielen Facetten des Lebens vertraut zu machen – und sie dazu zu befähigen, sich in der Welt zurechtzufinden und diese mitzugestalten.

Illustration UNESCO-Projektschulen

Fakten

  • Aufnahmejahr: 2009
  • Status: Anerkannt
  • Bundesland: Berlin
  • Schulform: Integrierte Sekundarschule
  • Webseite: nelson-mandela-schule.net

Auf in die Zukunft

Die NMS legt großen Wert auf Globales Lernen, das in der elften Jahrgangsstufe zu einem eigenen Unterrichtsfach wird. Hierbei dreht sich alles um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Themen wie dem Klimawandel, der biologischen Artenvielfalt und Menschenrechten auseinander. Vor allem beschäftigen sie sich auch konkret mit der Frage nach ihrer eigenen Zukunft: Wie lässt sich vor dem Hintergrund der genannten Herausforderungen ein erfüllendes und verantwortungsvolles Leben führen? Die Jugendlichen lernen, das eigene Handeln und dessen Auswirkungen für die Umgebung zu reflektieren und so gemeinsame wie individuelle Antworten auf diese Frage zu finden.

Einsatz für gesellschaftliche Vielfalt

Die Schülerinnen und Schüler der NMS setzen sich aktiv für Demokratie und Menschenrechte sowie die Vielfalt in der Gesellschaft ein. So haben sie beispielsweise die Gruppe „Gender and Sexuality Alliance“ gegründet. Dreißig Mitglieder und weitere Interessierte treffen sich regelmäßig um sich zu LGBT+-Themen (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Plus Others) auszutauschen. Dieses Selbstverständnis drückt sich auch in den Unisex-Toiletten aus.

Geprägt durch die internationale Ausrichtung der Schule wird auch in kultureller Hinsicht Vielfalt gelebt. Dabei werden die Eltern aktiv eingebunden, beispielsweise während des jährlich stattfindenden „Festival of Nations“.

„Be the change you want to see in the world“

- Mahatma Ghandi

Gelebte Solidarität

An der NMS setzen sich die Schülerinnen und Schüler füreinander ein. Ob es darum geht, anderen Schülerinnen und Schülern bei Bedarf als „Language Ambassadors“ sprachliche Unterstützung zu bieten, oder über UN-Themen zu informieren: Die Jugendlichen verinnerlichen solidarisches Handeln, lernen für ihre Ideen zu werben und ihren Mitmenschen ein gutes Beispiel zu sein. In den Versammlungen der Schulgemeinschaft, den „assemblies“, stellen sie einander beispielsweise die Globale Nachhaltigkeitsagenda vor. Dabei informieren sie über die Ziele, welche sich die Länder der Erde gesetzt haben, um allen Menschen ein Leben in Würde, Frieden und einer intakten Umwelt zu ermöglich. Hierbei gehen sie auch darauf ein, welchen Beitrag jeder und jede Einzelne für sich und im Verbund leisten kann. Daher gehen diese Aktionen oftmals mit Handysammlungen einher, um diese anschließend recyceln zu können sowie veganen Kuchenverkäufen, deren Erlöse gespendet werden. 

Nachhaltigkeit: Aus alt mach neu

Nachhaltigkeitsthemen setzt die Schulgemeinschaft der NMS im Alltag ganz praktisch um. Besonders beliebt ist das Upcycling: Alte Produkte, die für den Abfall vorgesehen sind, werden wieder verarbeitet. Am Ende des Prozesses entsteht etwas Hochwertiges: Handwerklich geschickte Schülerinnen und Schüler basteln so mit Begeisterung und Kreativität kleinere und größere Kunstwerke. Viele von ihnen entwerfen dabei neue Kleidung. Die Ergebnisse werden am „Fashion Revolution Day“ präsentiert. Doch es muss nicht immer etwas ganz Neues entstehen, oftmals findet sich auch jemand, der sich am alten erfreuen kann. Hierzu dient der Secondhand-Markt, auf dem die Schülerinnen und Schüler ihre ausrangierten Kleidungsstücke verkaufen. Das Umweltbewusstsein an der NMS zeigt sich auch in der Mensa, die ausschließlich vegetarische Gerichte vertreibt und plastikfrei betrieben wird. Auch in den Projektwochen der Klassenstufen sieben bis zehn widmen sich die Kinder und Jugendlichen regelmäßig Nachhaltigkeitsthemen, zum Beispiel unter dem Motto: „Was können wir tun, um nachhaltiger zu leben und Klimagerechtigkeit zu gewährleisten?” Wichtig ist der Schule dabei, immer auch die persönliche Handlungsebene der Schülerinnen und Schüler mit einzubeziehen und sie so zu befähigen, Veränderungen in der Welt mitzugestalten.

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