UNESCO-Projektschule Klaus-Harms-Schule

Im Einsatz für die Werte und Ziele der UNESCO

Gegründet zur Zeit der Weimarer Republik in einer Hochphase der Reformpädagogik, blickt die Klaus-Harms-Schule in Kappeln auf eine beinahe 100-jährige Geschichte zurück. Benannt nach einer wichtigen schleswig-holsteinischen Identifikationsfigur, dem lutherischen Pastor Claus Harms, ist die Schule heute ein wichtiger Faktor in der Region und setzt sich ausdrücklich für die Ziele des Netzwerks der UNESCO-Projektschulen ein.

Illustration UNESCO-Projektschulen

Fakten

  • Aufnahmejahr: 2012
  • Status: Anerkannt
  • Bundesland: Schleswig-Holstein  
  • Schulform: Gymnasium    
  • Webseite: www.khs-kappeln.de

Angebote für die Jugendlichen

Die UNESCO-Leitlinien haben eine breite Implementierung in den Schulalltag der Klaus-Harms-Schule in Kappeln gefunden. Diese Ausrichtung wird durch ein starkes Engagement der Schule auf Landes- und Bundesebene des UNESCO-Netzwerks verstetigt. Insbesondere durch das Climate Action Project der UNESCO-Projektschulen konnte das Gymnasium wichtige Impulse setzen. Darüber hinaus gibt es etliche Angebote für die Schülerinnen und Schüler, sich dezidiert mit den UNESCO-Themen zu beschäftigen und eigene Schwerpunkte zu setzen. Insbesondere die UNESCO-AG ist in diesem Feld aktiv. Sie steht allen Jugendlichen ab Klassenstufe acht offen und ist ein beliebter Anlaufpunkt für einsatzfreudige Schülerinnen und Schüler.

„Es sei dir allzeit rechter Ernst, was du auch tust, treibst, sinnest, lernst!

Die Halbheit taugt in keinem Stück, Sie tritt noch hinters Nichts zurück.“

– Klaus Harms

Interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt

Die internationale Vernetzung stellt einen wesentlichen Aspekt des schulischen Selbstverständnisses im Kontext des interkulturellen Lernens dar. Vor allem bringt sich das Gymnasium in das Baltic-Sea-Project ein, das eine beträchtliche Anzahl von Schulen aus der Nordsee-Region miteinander vernetzt. Hierbei hat die Klaus-Harms-Schule auch schon selbst Konferenzen in Kappeln organisiert und ausgetragen, an denen Jugendliche aus diversen Ländern partizipierten. Zudem wird das Thema des interkulturellen Lernens durch weitere internationale Kooperationen vermittelt. So sorgt beispielsweise eine Kooperation mit der „Initiative Black & White für europäisch-afrikanische und internationale Zusammenarbeit e. V.“ für viele frische Impulse.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ implementiert die Klaus-Harms-Schule, indem sie sowohl Themen der ökologischen, politischen wie auch der sozialen Nachhaltigkeit im Unterrichtsalltag miteinander verknüpft. Ein besonderer Fokus auf die Global Citizenship bereichert diesen Ansatz. Insbesondere im Baltic Sea Project sowie im Climate Action Project werden die Aspekte des Klimawandels aus internationaler Perspektive beleuchtet und ihre Lösung entsprechend als globales, geteiltes Interesse verstanden. Aus diesem länderübergreifenden Auftrag des Klimaschutzes leitet sich eine gemeinsame Identifizierung ab, die über kulturelle Grenzen hinausreicht. Das kommt vor allem in einer intensiven Zusammenarbeit mit Schulen aus Dänemark, Estland, Finnland, Litauen und Polen zum Tragen.

UNESCO-Welterbebildung

Das UNESCO-Welterbe begreift die Klaus-Harms-Schule als Chance, abstrakte Themen zu konkretisieren. Hierzu hat das Gymnasium unter anderem die Projekttage zum Thema „Auf den Spuren des UNESCO-Welterbes – Eine Reise durch die Epoche“ gestartet. Durch die steinerne Manifestation kultureller Höchstleistungen wie die Lübecker Altstadt, aber auch humanitärer Katstrophen wie das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, macht das Welterbe die Menschheitsgeschichte ganzheitlich erfahrbar. Hieraus lassen sich Muster für ein friedfertiges Zusammenleben abstrahieren. Somit steht das Welterbe für viel mehr als eine Ansammlung konkreter Monumente und wird als Erscheinungsform eines spezifischen Zeitgeistes gefasst. Das schafft neue Zugänge, die im Unterricht produktiv aufgegriffen und genutzt werden.

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