UNESCO-Projektschule Josef-Guggenmos-Grundschule

Leben – lernen – lachen

Das Motto der Josef-Guggenmos-Grundschule (JGG) lautet: „Leben – lernen – lachen“. Damit legt die Grundschule den Fokus auf ein ganzheitliches Schulprogramm. Unter anderem setzt die Grundschule auf Unterricht im Freien. Dabei können die Schülerinnen und Schüler die Natur erforschen und ökologische Kreisläufe aus der nächsten Nähe erfahren. Durch jahrgangsübergreifenden Unterricht fördert die Schule zudem einen engen und besonderen Zusammenhalt der Schulgemeinschaft.

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Fakten

  • Aufnahmejahr: 2012
  • Status: Anerkannt
  • Bundesland: Bayern
  • Schulform: Grundschule
  • Webseite

Guggenmos literarischer Leitfaden

Der Namensgeber der Schule, der aus der Region stammende Schriftsteller Josef Guggenmos, gilt als einer der bedeutendsten Kinderlyriker Deutschlands. Die JGG nutzt seine Werke als pädagogisch-philosophischen Leitfaden. Dies gilt sowohl für die Lieder von Guggenmos, im wöchentlichen Chorsingen, dem Gedicht des Monats oder den „literarischen Lehrpfad“ auf dem schuleigenen Acker. Dabei orientiert sich die Schule insbesondere an einem Zitat von Josef Guggenmos: „Vielleicht kann Kinderliteratur mithelfen, die Kinder wacher, lebendiger, furchtloser, fröhlicher zu machen? Damit sie später nicht aufhören, Mensch zu sein. Das wäre viel.“

Von der Ernte bis zur Zubereitung

Die JGG ermuntert ihre Schülerinnen und Schüler, Ideen zum umweltbewussten Handeln zu entwickeln und umzusetzen. Dazu bewirtschaftet die Schule in Kooperation mit einem einheimischen Landwirt und dem Gartenbauverein einen 3.000qm großen Schulacker nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus. Zudem kümmern sich die Schülerinnen und Schüler um ein Hochbeet auf dem Schulhof. In diesem pflanzen sie Kräuter an, die unter anderem zur Teeherstellung verwendet werden. Dabei lernen sie viel über Nährwerte, Anbaumethoden und die Herkunft des Tees aus anderen Ländern. Ein besonderer Höhepunkt ist die Zubereitung der Kartoffelgerichte für die ganze Schulgemeinschaft im Herbst oder die Verarbeitung der im Ortsgebiet gesammelten Kornelkirschen zur „Zeugnismarmelade“.

Einsatz für fairen Handel

Die Schülerinnen und Schüler der JGG interessieren sich dafür, woher Lebensmittel oder Alltagsgegenstände kommen, wie diese in anderen Ländern produziert werden und wie die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort sind.

Beantwortet werden ihnen viele dieser Fragen im Projekt der Schülerfirma „Fenster zur Welt“. Schülerinnen und Schüler lernen dabei viel über die Lebensbedingungen der Menschen im globalen Süden. Zudem lernen sie das Fair-Trade-Konzept kennen und betreiben mit Unterstützung des Arbeitskreises Agenda 21 einen kleinen Laden im historischen „Marktstadel“ in Irsee. Bei Besuchen ins Auslieferungslager erhalten sie exklusive Einblicke in ökonomische Kreisläufe und blicken zudem auf die sozialen Hintergründe der Produktionsketten.

Prägende interkulturelle Erfahrungen

Weitere Erfahrungen im Bereich des interkulturellen Lernens können die Schülerinnen und Schüler im Zuge der Schulpartnerschaft mit der Mbararani Elementary School in Kenia sammeln. Die Schülerinnen und Schüler der JGG halten Briefkontakt zu den Schülerinnen und Schülern ihrer kenianischen Partnerschule. So lernen sie aus direkter Quelle das Leben ihrer Peers kennen. Zudem bietet ihnen ein Austausch mit der San Domenica Farlottine School in Bologna die Möglichkeit, ihre frisch erworbenen Englischkenntnisse einzusetzen. Gegenseitige Besuche prägen die interkulturelle Weltsicht der Kinder und schließen sich nahtlos an das schulische Motto, „leben, lernen, lachen“ an.

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