UNESCO-Projektschule Johannes-Althusius-Gymnasium Emden

Zukunft Leben Lernen

In unmittelbarer Nähe zur Nordseeküste liegt das Johannes-Althusius-Gymnasium (JAG). Als seit 2019 anerkannte UNESCO-Projektschule, Europaschule und Umweltschule in Europa sind vielfältige außerunterrichtliche Aktivitäten sowie regionale und internationale Partnerschaften zentrale Bausteine des Schullebens. Entsprechend der schulischen Vision „Zukunft Leben Lernen“ wird an dem Gymnasium parallel zur Erweiterung des Wissens die persönliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler unterstützt.

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Fakten

  • Aufnahmejahr: 2019
  • Status: Anerkannt
  • Bundesland: Niedersachsen
  • Schulform: Gymnasium
  • Webseite: jag-emden.de

Breites Angebot für einen weiten Blick

In ihrer Zeit am JAG sollen die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit erwerben, ein Leben in Verantwortung für sich und andere zu führen. Dementsprechend breit gefächert sind die Angebote im Kontext der UNESCO-Bildungsansätze. Die vom JAG veranstalteten „Emder Forschungstage“ mit öffentlichen Vorträgen renommierter Persönlichkeiten aus Bildung und Wissenschaft, das Schulfestival „Kultur Pur“ mit einer Vielzahl an Konzerten und Theateraufführungen oder die Zusammenarbeit mit Hochschulen, Großforschungszentren und Betrieben veranschaulichen, welche Bedeutung regionales Engagement im Alltag der Schule spielt.

Engagement für Menschenrechte

Die Schulgemeinschaft des JAG möchte sicht- und spürbare Zeichen im Einsatz für Menschenrechte und Demokratie setzen. Ein Beispiel hierfür ist die Teilnahme am Briefmarathon „Schreib für Freiheit“ der Organisation Amnesty International. Jedes Schuljahr versammeln sich die Jugendlichen zudem, um durch hunderte rote Handabdrücke am „Red Hand Day“ gegen den Einsatz von Kindersoldatinnen und -soldaten zu protestieren. Auch im Rahmen der seit über zehn Jahren bestehenden Partnerschaft mit einer Schule in Sierra Leone engagieren sich die Schülerinnen und Schüler: So sammelten sie beispielsweise Gelder für den Bau einer Mehrzweckhalle und kauften zusammen mit dem Verein „Ostfriesland in Sierra Leone e. V.“ zwei portable Wasseraufbereitungsanlagen.

Weltnaturerbe vor der Haustür

Ostfriesland ist bekannt für das Wattenmeer. Am JAG wird die Nähe zu der Welterbestätte genutzt und regelmäßige Exkursionen dorthin durchgeführt, bei denen die Jugendlichen vor Ort Einblicke in das empfindliche Ökosystem erhalten. Zugleich lernen sie hierbei das UNESCO-Welterbeprogramm kennen und sich für den Erhalt von Welterbestätten einzusetzen. Klassenfahrten auf die ostfriesischen Inseln Borkum und Norderney vertiefen diese Eindrücke.

Blick über den Rand des Wattenmeers hinaus

Das JAG ist nicht nur in der Region aktiv, sondern durch das EU-Programm „Erasmus+“ sowie vielfältige Austauschprogramme, unter anderem mit Schulen in China und Ägypten, global vernetzt. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei andere Lebenswelten kennen und erweitern ihren persönlichen Horizont. Darauf vorbereitet werden die Jugendlichen unter anderem durch bilingualen Unterricht in verschiedenen Fächern und Klassenstufen.

Rundum nachhaltig

Umwelt-, diverse Garten-AGs und eine Imkerei-AG kümmern sich um Artenschutz und -vielfalt auf dem Schulgelände des JAG. Die Aktion „Saubere Luft durch Zimmerpflanzen“ zielt auf eine Verbesserung des Raumklimas in den Klassenräumen. Unterstützt wird das Gymnasium bei vielen dieser Aktionen durch eine Kooperation mit dem Ökowerk Emden. Aufgrund seines Engagements trägt das Gymnasium seit 2007 den Titel „Umweltschule in Europa“. Zudem wurde ihm zweimal der „International Eco Schools Award“ verliehen. Aktuell partizipiert das JAG in einem Projekt der Deutschen UNESCO-Kommission, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, zur Entwicklung eines umfassenden Nachhaltigkeitsprofils.

Ihr Bemühen um ein nachhaltiges Schulklima verbindet die Schule mit umfassenden technischen Modernisierungen. Diese gehen einher mit der Ausbildung von Medienscouts, die im Modell „Schüler helfen Schülern“ besonders jüngeren Jahrgängen den verantwortungsvollen Umgang mit Medien näherbringen, bei technischen Problemen helfen und am „Safer Internet Day“ alle Klassen des siebten Jahrgangs zum Thema Cybermobbing aufklären.

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