UNESCO-Projektschule Heinrich Hertz Ilmenau

Kleine Schule mit her(t)zlicher Vielfalt

Die Regelschule „Heinrich Hertz“ in Ilmenau ist seit 1987 eine UNESCO-Projektschule und war damit die erste in Thüringen. Multikulturalität, Inklusion und Integration stehen im Mittelpunkt des Schulalltags. Die über 200 Schülerinnen und Schüler aus über 20 Ländern sollen gemäß den Leitlinien der UNESCO zu eigenverantwortlich handelnden Persönlichkeiten mit festen Werten und fundiertem Wissen ausgebildet werden.

Illustration UNESCO-Projektschulen

Fakten

Beteiligung schon in der Schulhausgestaltung

Die Regelschule Heinrich-Hertz will ihren Schülerinnen und Schülern den notwendigen Freiraum und die Mittel bieten, um ihre kreativen Potentiale zu entfalten. Den Jugendlichen obliegt so zum Beispiel die künstlerische Gestaltung des Schulhauses sowie der Umgebung. Hier übernehmen sie Verantwortung und erleben sich als handelndes Subjekt im öffentlichen Raum. Das farbenfrohe und abwechslungsreiche Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und schafft zudem ein freundliches und einladendes Klima, um einander zu begegnen und gemeinsam zu lernen.  

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die Auseinandersetzung mit den Themen der Nachhaltigkeit findet auf unterschiedlichste Art und Weise statt. Dabei zeigen verschiedene Projekte, wie hierzu auch außerhalb des klassischen Fachunterrichts gearbeitet werden kann. Zum Beispiel produzierte eine Schülergruppe mit Unterstützung der Thüringer Landesmedienanstalt ein Hörspiel, das sich unter dem Titel „Ein vermülltes Abenteuer“ kritisch mit der weltweiten Umweltverschmutzung auseinandersetzt. Zudem besuchen die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald. Sie lernen dabei die Relevanz einer intakten Umwelt kennen und erfahren, wie sie durch ihr Verhalten selbst zum Umweltschutz beitragen können.

Menschenrechtsbildung

Um die große Bedeutung der Menschenrechte unmittelbar erfahrbar zu machen, kooperiert die Schule u.a. mit einer Kinderrechtlerin in Pakistan, die immer wieder ein gern gesehener Gast an der Schule ist. Inspiriert von diesen Begegnungen hat sich eine Gruppe von Jugendlichen gebildet, die sich ausschließlich für die Menschenrechte engagiert. Sie organisiert u.a. Vorführungen von Filmen, wie „Malala – Ihr Recht auf Bildung“ oder „199 kleine Helden“, um die breite Schülerschaft für die Kinderrechtsthematik zu sensibilisieren. Zusätzlich initiieren sie kreative Spendenaktionen für wohltätige Institutionen, die Kinder im Kampf um ihre Rechte unterstützen.

Welterbevermittlung

Exkursionen zu UNESCO-Welterbestätten werden in Abhängigkeit zu den jeweiligen Jahrgangsstufen durchgeführt: Die Klassen 7 und 8 besuchen zum Beispiel die Wartburg in Eisenach und die Klassen 9 und 10 Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau. Zudem nimmt die Schule an den Projekttagen des Thüringer Landesnetzwerks der UNESCO-Projektschulen teil, die sich thematisch auf das jüdische Leben in Erfurt beziehen oder auf die Himmelsscheibe Nebra.  

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