UNESCO-Projektschule Gymnasium Lüchow

Ob im Seminarfach, interkulturellem Austausch oder durch von Schülerinnen und Schülern organisierte Projekte, ob theoretisch-abstrakt, oder lebensweltlich-praktisch, die UNESCO-Arbeit ist wesentlicher Bestandteil der Schulidentität des Gymnasiums Lüchow. Von der Öffnung für externe Partner und internationale Verständigung, bis hin zur Umsetzung eines positiven Schulklimas, in dem sich jeder frei und den eigenen Stärken gemäß entwickeln kann, wird die UNESCO-Agenda implementiert. 

Das Gymnasium Lüchow bietet seinen Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten den schulischen Alltag mitzugestalten. Durch Wahrnehmung dieser Angebote lernen die Jugendlichen sich verantwortlich zu engagieren und einen positiven Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten. Insbesondere in den Seminarfächern arbeiten die Schülerinnen und Schüler explizit zu den Menschenrechten und stellen auf einem erhöhten Abstraktionsgrad Verknüpfungen zu einem funktionierenden demokratischen Gemeinwesen her. Eine Kooperation mit der Gedenkstätte Bergen-Belsen fügt diesem eine historische Komponente hinzu, die einerseits der theoretischen Unterfütterung des Wissens dient und andererseits die zeitlosen Konsequenzen gesellschaftlicher Verrohung darstellt. Somit führt das Lernen über die Demokratie zu dem Gebot, diese aktiv mitzugestalten, um ihren Fortbestand zu sichern.

Über vielfältige Austausche und Kooperationen lebt das Gymnasium Lüchow kulturelle Vielfalt. Schulpartnerschaften bestehen beispielsweise in die USA, nach Dänemark, Frankreich, Polen, Schweden, in die Türkei und nach China. Diese Kontakte bereichern den Alltag des Gymnasiums erheblich, schaffen bleibende Verbindungen zwischen den Schülerinnen und Schülern und persönliche Bezüge zu den Ländern. Hieraus entsteht auch eine gemeinsame Identifikation, die in dem Motto „Wir sind Welterben!“ zum Ausdruck kommt. Aus der Einsicht in das Verbindende innerhalb der kulturellen Vielfalt, wird eine gemeinsame Verantwortung für dessen Bewahrung abgeleitet. Dieses Verständnis von Global Citizenship wird am Gymnasium nicht nur gelebt, sondern auch bewusst gefördert. Damit korreliert ebenfalls die Welterbebildung. Der Erhalt des Welterbes ist demnach nicht als Aufgabe einer spezifischen Gruppe zu verstehen, sondern als Auftrag eben aller „Welterben“.

Das Klima steht vor massiven Veränderungen, die keineswegs einem natürlichen Vorgang entsprechen, sondern Resultat menschlichen Handelns sind. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Lüchow bekommen durch Exkursionen, wie in das Biosphärenreservat Elbtalaue, einen unmittelbaren Eindruck in die bedrohte Pracht der Natur. Darüber hinaus lernen sie persönliche Handlungsoptionen kennen, auf dessen Basis sie ihr Leben nachhaltig gestalten können. Vermittelt werden diese in verschiedenen Modulen, zum Beispiel in Unterrichtseinheiten zum virtuellen Wasser (also jenem Wasser, das zumeist fernab der europäischen Grenzen zur Produktion von Gebrauchsgegenständen aufgewendet wird). Beispiele wie diese wirken sensibilisierend, zeigen globale Zusammenhänge auf und führen zu einer kritischen Reflektion des eigenen Konsumverhaltens.