UNESCO-Projektschule Gymnasium Essen-Überruhr

Solidarisch und engagiert

Am Gymnasium Essen-Überruhr (GEÜ) finden regelmäßig vielfältige Aktivitäten im und außerhalb des Unterrichts statt: Interkulturelle Projekte, Spendenaktionen, internationale Austausche, lokale Erinnerungsarbeit, der Einsatz für Natur und Umwelt. Die Basis für dieses Engagement bildet die Ausrichtung als UNESCO-Projektschule.

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Fakten

Nachbarschaftlich-interkulturelle Begegnungen

Der Religionsunterricht am GEÜ knüpft an die kulturelle Vielfalt Essens an. Die Klassen besuchen ortsansässige Glaubensgemeinschaften, um ihren Blickwinkel zu erweitern und Vorurteile abzubauen. Darüber hinaus werden an der Schule regelmäßig ökumenische Schulgottesdienste durchgeführt. Die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler an Themenfindung, Ablaufgestaltung und an der musikalischen Durchführung sind wichtige Bestandteile dieser Arbeit.

Die künstlerisch-kreative Förderung der Jugendlichen beginnt bereits in der Erprobungsstufe: Hier belegen sie ein musisches Fach ihrer Wahl (beispielsweise Chor, Orchester oder Kunst), in dem sie in Profilklassen gefördert werden. Die daraus hervorgehenden Konzerte, Aufführungen und Ausstellungen bereichern das Schulleben.

Zusammenarbeit mit dem Friedensdorf

Ein wichtiger Schwerpunkt der UNESCO-Arbeit am GEÜ liegt in der Menschenrechts- und Demokratiebildung. Seit einigen Jahren arbeitet die Schule intensiv mit dem „Friedensdorf International“ in Oberhausen zusammen. Dieses unterstützt Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten. Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe nehmen dort unter anderem an einem zweitägigen pädagogischen Seminar teil. Im persönlichen Austausch mit Helfenden und Betroffenen erfahren die Jugendlichen von den Auswirkungen von Kriegen. Mit Solidaritätsaktionen für das Friedensdorf wie Sponsorenläufen oder Postkarten- und Spendenverkäufen, unterstützt die Schulgemeinschaft die Hilfsorganisation aktiv.

Leben in der Einen Welt

Das GEÜ fördert das Lernen von Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch) als Basis des Lebens in der „Einen Welt“ durch ein breites Wahlangebot bis in die Oberstufe. Interkulturelle Begegnungen erleben die Schülerinnen und Schüler vertieft in den regelmäßig durchgeführten Dialogforen mit Schulen in Moskau und Sankt-Petersburg in Russland, Calonne-Ricouart und Lillers in Frankreich sowie bei Fahrten in verschiedene englische Städte und Regionen. Daneben bietet das GEÜ einmal im Jahr einer Deutschlehrkraft aus dem Ausland die Möglichkeit, zwei Wochen den Unterricht in Essen kennenzulernen. Zusätzlich begleitet das Gymnasium den Aufbau einer Schule im ghanaischen Kordiabe.

Weiterhin ist die Welterbe-Bildung ein wichtiges Anliegen des GEÜ. Als Kontaktschule des Welterbes „Zeche Zollverein“ nimmt die Schulgemeinschaft regelmäßig die Gelegenheit wahr, die Wandlung des Industriestandortes zu einem modernen Ort der Kulturvermittlung nachzuvollziehen.

Entspannung im Europagarten

Die Bedeutung nachhaltigen Denkens und Handelns bildet ein zentrales Thema in den Lehrplänen der Schule. Insbesondere gilt das für die Fächer des naturwissenschaftlichen Feldes und auch im Erdkunde-, Religions- und Philosophieunterricht spielt es eine wichtige Rolle. Das Gelände des GEÜ bietet mit seinen verschieden Flächen, Bepflanzungen und Baumbeständen viele Möglichkeiten, sich mit den Themen Biodiversität, Ernährung und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Seit wenigen Jahren gibt es zudem einen „Europagarten“, an dessen Gestaltung und Anlegung die Jugendlichen unmittelbar beteiligt waren. Neben dem Angebot zur Erholung können hier europäische Pflanzen kennengelernt und gepflegt werden. Für das Schulgebäude haben Schülerinnen und Schüler eines Projektkurses ein eignes Energiekonzept entwickelt.

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