UNESCO-Projektschule Internationale Gesamtschule Heidelberg
Eine Umwelt- und Friedensschule

Die Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH) wurde 1976 gegründet und unterrichtet derzeit etwa 1.600 Schülerinnen und Schüler aus über 70 Nationen. Interkulturelle Kompetenz dank einer gelebten Vielfalt stellen die größte Stärke der IGH dar. Ihre Struktur als Ganztags- und Gesamtschule erlaubt besondere soziale Erfahrungen und bedingt die konsequente Umsetzung von Integration und Inklusion.

Fakten
- Aufnahmejahr: 2000
- Status: Anerkannt
- Bundesland: Baden-Württemberg
- Schulform: Gesamtschule
- Webseite: www.igh-heidelberg.com
Durchlässiges Gesamtschulkonzept
Die IGH Heidelberg ist eine von drei Baden-Württembergischen Gesamtschulen und seit Ende der 1990er Jahre im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen aktiv. Von der Primar- bis zur Sekundarstufe II können die Jugendlichen sämtliche Schulformen besuchen, wobei ein besonderer Wert auf die Durchlässigkeit des Systems gelegt wird, d.h. die Wechselmöglichkeiten von der Hauptschule auf die Realschule und anschließend auf das Gymnasium. Zudem werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt Verantwortung für die Gestaltung ihres Schultages zu übernehmen, wodurch sie schon früh an Eigenständigkeit und Selbstorganisationskompetenzen herangeführt werden.

Interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt
Im Rahmen der UNESCO Menschenrechts-AG, der Teilnahme an Stolpersteinverlegungen und der aktiven Erinnerung an UNESCO-Gedenktage mit Lesungen, Ausstellungen und Veranstaltungen im Schulgebäude, bindet die IGH die gesamte Schule in die Menschenrechts-, Demokratie- und Friedenserziehung ein. Die Eine-Welt-AG koordiniert die Aktivitäten im Bereich „Eine Welt/ Globales Lernen. Durch ihre Schulkooperation in Nicaragua können die Schülerinnen und Schüler auf einer weiteren, praktischen Ebene direkt in den interkulturellen Austausch treten und nachhaltige Lerneffekte erzielen (s. hierzu auch unten „Global Citizenship“).

Bildung für nachhaltige Entwicklung
Durch die Umwelt-AG und die Rad-AG wird eine umfangreiche Arbeit im Bereich der Nachhaltigkeit geleistet: Beispielhaft hierfür sind der Umweltkiosk, der bewusste Gebrauch von Ressourcen (von der Nahrung in der Mensa bis Strom in den Klassenräumen), der Schulgarten und die Fahrradwerkstatt mit ihren Aktionstagen. Es zeigt sich hierin, dass die IGH das Thema der Umwelt nicht auf ein Fach in der Schule reduziert, sondern im Gesamtkonzept verankert hat - von konkreten Projekten bis zur Gestaltung des Campus und der Ausprägung einer sich überall reflektierenden Haltung.
Global Citizenship
Ein Gespür für eine kulturübergreifende, geteilte Verantwortung zur Gestaltung der Welt entwickeln die Jugendlichen schon dank des Alltags durch die internationale und kulturell divers zusammengesetzte Schulgemeinschaft. Diese Haltung wird an der IGH durch weitere international ausgerichtete Programme vertieft. Hierzu zählen wesentlich die Schulkooperationen in das bereits angesprochene Nicaragua sowie in die Ukraine, nach Spanien, Frankreich und Neuseeland. Die Jugendlichen erlernen, dass die großen Menschheits-Herausforderungen nur gemeinsam angegangen werden können, wenn sie sich jenseits ihrer nationalstaatlichen Zugehörigkeit als Teil einer großen Weltgemeinschaft begreifen.

Welterbebildung
Mit Lerngängen und Exkursionen erkunden die Schulklassen nahegelegene Ziele, wie den UNESCO Geo-Park Bergstraße-Odenwald oder die Welterbestadt Speyer. Dem Gedanken folgend, dass sich das Erbe der Menschheit nicht nur materiell ausdrückt, sondern u.a. auch in Bräuchen und Traditionen weitergegeben wird, legt die IGH einen besonderen Fokus auf die kulturelle Bildung der Jugendlichen. Diese kommt in regelmäßigen Theaterbesuchen, musikalischen Bläser-Klassen sowie Kursen in Darstellendes-Spielen zur Geltung.
„Diese Menschen haben mir Reden, Schreiben und den Mut, mich zu äußern beigebracht. Das ist die beste Schule der Welt!“
- Sasa Stanisic (Autor und ehem. Schüler)