Terminhinweis,

UNESCO-Projektschulen erinnern an Opfer des Holocaust

Gedenkveranstaltung am 27. Januar in Frankfurt am Main / Vortrag zu psychologischen Folgen des Holocaust

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum 75. Mal. Am Internationalen Holocaust-Gedenktag erinnern über 100 Schülerinnen und Schüler zahlreicher UNESCO-Projektschulen in Frankfurt am Main an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen und stellen Projekte gegen das Vergessen vor.

Die Veranstaltung wird von Rafael Herlich, Fotograf und Chronist jüdischen Lebens in Deutschland, und dem Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen Klaus Schilling eröffnet. Anschließend stellen Schülerinnen und Schüler von UNESCO-Projektschulen aus Frankfurt am Main, Darmstadt und Bad Wildungen Modellprojekte zur Gegenwart und Zukunft des historisch-politischen Lernens und der Erinnerungskultur vor. Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission, berichtet in einem Kurzvortrag von seinen persönlichen Erinnerungen an den Besuch des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses in den 1960er Jahren.

Mit einem Impulsvortrag beleuchtet Dr. Kurt Grünberg vom Frankfurter Sigmund-Freud-Institut im Anschluss die psychologischen Folgen des Holocausts und die unterschiedlichen Formen der Erinnerung auf Seiten der Überlebenden sowie der NS-Täter und Mitläufer. Das Schlusswort spricht Uwe Becker, Bürgermeister der Stadt Frankfurt und Beauftragter der Hessischen Landesregierung für das jüdische Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus.

Die Veranstaltung ist medienöffentlich.
 

Zeit und Ort

Montag, 27. Januar 2020, 14.00-15.30 Uhr

Hochbunker am Ort der ehemaligen Synagoge in der Friedberger Anlage, Friedberger Anlage 5/6, 60314 Frankfurt am Main
 

Programm

Eröffnung, 14.00 Uhr

Rafael Herlich, Fotograf

Klaus Schilling, Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen

Projektvorstellung, 14.05 Uhr

Schülerinnen und Schüler präsentieren Modellprojekte zu Erinnerungskultur und politisch-historischer Bildung:

Gustav-Stresemann-Gymnasium Bad Wildungen

Wöhlerschule Frankfurt

Edith-Stein-Schule Darmstadt

Kurzvortrag, 14.15 Uhr

Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Staatssekretär a.D. und Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission: Auftrag des Gedenkens – persönliche Erinnerungen an den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess

Impulsvortrag und Gespräch, 14.30 Uhr

Dr. Kurt Grünberg, Sigmund-Freud-Institut Frankfurt / Initiative 9. November: Von Auschwitz bis heute – Die Unterschiedlichkeit des Erinnerns bei NS-Tätern, Mitläufern und Überlebenden der Shoah

Abschluss, 15.15 Uhr

Uwe Becker, Bürgermeister der Stadt Frankfurt und Beauftragter der Hessischen Landesregierung für das jüdische Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus
 

Presseakkreditierung

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 26. Januar 2020 per E-Mail an bundeskoordination(at)unesco.de.
 

Hintergrund

Mit dem Internationalen Tag zum Gedenken an die Opfer des Holocaust erinnern die Vereinten Nationen seit 2005 jährlich am 27. Januar an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords. In Deutschland ist der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau im Jahr 1945 bereits seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Die UNESCO fördert Bildungsansätze, die zur Auseinandersetzung mit dem Holocaust, seinen Ursachen und Konsequenzen beitragen. Seit 2015 sind Serge und Beate Klarsfeld UNESCO-Ehrenbotschafter für Holocaust Education und Genozid-Prävention.

Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland besteht aus rund 300 Schulen. Darin sind alle Schultypen und Bundesländer vertreten. Die UNESCO-Projektschulen arbeiten eng zusammen und profitieren vom weltweiten Austausch mit über 11.500 UNESCO-Projektschulen in 182 Ländern. UNESCO-Projektschulen verankern in ihren Schulprofilen und Leitbildern wie auch im Schulalltag und der pädagogischen Arbeit die Ziele und Werte der UNESCO. Schwerpunkte sind Demokratie- und Menschenrechtsbildung, Interkulturelles Lernen, Welterbebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters.
 

Weitere Informationen

UNESCO-Projektschulen in Deutschland

Informationen zur Holocaust Education

Bildungsarbeit gegen Antisemitismus. Ein Leitfaden für politische Entscheidungsträger/-innen
 

Pressekontakt

Deutsche UNESCO-Kommission
Stabsstelle Kommunikation
Peter Martin
Telefon: +49 30 80 20 20 310
E-Mail: martin(at)unesco.de