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Emscher-UNESCO-Schülerfachtagung: UNESCO-Projektschulen in NRW aktiv für klimaresiliente Stadtgestaltung

Bereits zum achten Mal fand im Juni die vom Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Nordrhein-Westfalen und von der Emschergenossenschaft initiierte Emscher-UNESCO-Schülerfachtagung statt. Über vier Tage beschäftigten sich die rund 60 teilnehmenden Jugendlichen und ihre Lehrkräfte der sieben teilnehmenden UNESCO-Projektschulen virtuell und vor Ort mit dem Thema „Blaugrüne Infrastrukturen – Klimawandel und -anpassung im urbanen Raum“ und entwickelten eigene Ideen für entsprechende Maßnahmen in ihren Schulen und Kommunen.

Mit dabei waren Schülerinnen und Schüler der Alexander-Coppel-Gesamtschule Solingen, der Euregio Gesamtschule Rheine, des Ganztagsgymnasiums Johannes Rau Wuppertal, der Gesamtschule Scharnhorst in Dortmund, des Gymnasiums Verl, des Herder-Gymnasiums Minden und des Riccarda-Huch-Gymnasiums Gelsenkirchen. Vielfältigen Input erhielten sie in der virtuellen Konferenz unter anderem von Expertinnen und Experten der Emschergenossenschaft sowie einer Vertreterin von Fridays for Future.

Mithilfe einer App machten sich die Jugendlichen anschließend in ihren jeweiligen Städten auf den Weg, im Rahmen der für die Tagung entwickelten „Klimatouren“ spannende Aufgaben rund um das Thema zu lösen und bereits existierende blaugrüne Infrastrukturen wie Gründächer oder Aufenthaltsräume mit Wasserelementen zu entdecken. „Ich habe jetzt einen bewussteren Blick, was in der Stadt schon alles umgesetzt wurde und wo noch Potenzial ist, blaugrüne Infrastrukturen weiter auszubauen“, so das einhellige Feedback der Jugendlichen, die sich darauf freuten, Projektideen für die eigene Schule zu entwickeln und umzusetzen.

Die Erkenntnisse der Klimatouren und neuen Perspektiven auf das Schulumfeld und die Stadt sollten die Schülerinnen und Schüler dazu motivieren, den städtischen Transformationsprozess aktiv mitzugestalten und so die Klimaresilienz zu verbessern. Viele der von den Jugendlichen der UNESCO-Projektschulen entwickelten Ideen gehen nun in die Umsetzung: So werden beispielsweise in Verl Fassaden begrünt und Bäume gepflanzt, an der Gesamtschule Scharnhorst Dortmund soll der Schulhof grüner werden und ein Teich Regenwasser auffangen. Die Euregio Gesamtschule Rheine plant unter anderem einen neuen Schulgarten und Dachbegrünung.

„Das zeigt, dass sich die Kombination aus digitaler Wissensvermittlung und paralleler praktischer Umsetzung vor Ort als äußerst wirksam erwiesen hat. Auch in diesem Jahr trägt die Veranstaltung dazu bei, dass im direkten Umfeld der teilnehmenden UNESCO-Projektschulen nachhaltige Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels von engagierten Schülerinnen und Schülern auf den Weg gebracht werden. All dies wäre ohne den umfassenden Einsatz der Emschergenossenschaft und von Kerstin Stuhr im Besonderen nicht möglich“, sagt Karl Hußmann, Landeskoordinator der UNESCO-Projektschulen in NRW.

Auch Kerstin Stuhr selbst, Bildungsreferentin bei der Emschergenossenschaft, ist begeistert von der großen Motivation der Jugendlichen: „Ich freue mich, dass dank des großen Engagements der Schülerinnen und Schüler jetzt in jeder teilnehmenden Stadt noch mehr blaugrüne Infrastrukturen geschaffen werden. In Kooperation mit den Klimaverantwortlichen der Städte fungieren die Schulen mit ihren Projekten als wertvolle Multiplikatoren für eine klimaresiliente Stadtentwicklung.“

Die von der Tagung ausgehenden Ideen und Projekte zeigen damit anschaulich, wofür die UNESCO-Projektschulen mit ihrem Whole School Approach im Zeichen von BNE 2030 stehen.

Emscher-UNESCO-Schülerfachtagung

Die Emscher-UNESCO-Schülerfachtagung wird seit 2014 regelmäßig von der Emschergenossenschaft und dem Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in NRW ausgerichtet. Mehr erfahren Sie auf der Website der Emschergenossenschaft.

Publikation

Praxisimpulse zur nachhaltigen Schulentwicklung.
Deutsche UNESCO-Kommission, 2022