Terminhinweis,

Bildungsarbeit zur Vielfalt jüdischen Lebens

2. Juni: UNESCO-Projektschulen stellen Projekte im Jüdischen Museum Frankfurt vor

Am 2. Juni stellen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte von zwölf UNESCO-Projektschulen im Jüdischen Museum Frankfurt Bildungsprojekte vor, die sie zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ entwickelt haben. Mithilfe einer Bilderbox, die auf 36 Karten Gegenwart und Geschichte jüdischen Lebens zeigt, haben die Schulen unter anderem Fotoprojekte und Stadtführungen konzipiert und Gespräche mit jüdischen Jugendlichen geführt. Die Bilderbox wurde vom Jüdischen Museum Frankfurt gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission entwickelt und vom Auswärtigen Amt gefördert. Sie verbindet Fotografien, Abbildungen von Dokumenten und Gemälden mit Informationen und Rechercheaufträgen.

Die Veranstaltung wird von der Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt Prof. Dr. Mirjam Wenzel und der Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer eröffnet. Es sprechen Dr. Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Knut Zuchan, Leiter der Arbeitseinheit UNESCO im Auswärtigen Amt, und Sylvia Löhrmann, Generalsekretärin des Vereins „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Alle Projekte sind im Anschluss an die Veranstaltung in einer Präsentation vor Ort zu sehen. Der Abend ist Teil eines dreitägigen Programms unter dem Titel „Meeting Point JÜDISCHES MUSEUM – UNESCO-Projektschulen erkunden Gegenwart und Geschichte jüdischen Lebens“, an dem 40 Jugendliche teilnehmen.
 

Zeit und Ort

Donnerstag, 2. Juni 2022, 18.30 bis 20.00 Uhr mit anschließender Ausstellung

Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main
 

Anmeldung

Die Veranstaltung ist presseöffentlich. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 1. Juni 2022 per E-Mail an presse(at)unesco.de.
 

Programm

Eröffnung

Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt

Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission

Grußworte

Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland

Knut Zuchan, Leiter der Arbeitseinheit für Multilaterale Kulturpolitik / UNESCO im Auswärtigen Amt

Präsentation

Schülerinnen und Schüler mehrerer UNESCO-Projektschulen stellen ihre Projekte vor

Kommentar

Sylvia Löhrmann, Generalsekretärin des Vereins zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Musikalische Begleitung: Angelika Shchapova, Schülerin der UNESCO-Projektschule in Hemer

Moderation: Rifka Ajnwojner, Jüdisches Museum Frankfurt, und Klaus Schilling, Deutsche UNESCO-Kommission
 

Projekte

Rouanet-Gymnasium Beeskow: Die Beeskower Synagoge von 1860 bis heute

Heinrich-Hertz-Schule Hamburg: Anne-Frank-Jahr 2021

Große Stadtschule „Geschwister-Scholl-Gymnasium“ Wismar: Auf den Straßen von Wismar

Adolf-Grimme-Gesamtschule Goslar: Stadtgeschichte erkunden und vermitteln

Grund- und Hauptschule Herderschule Bad Pyrmont: Der jüdische Friedhof Am Helsen

Max-Windmüller-Gymnasium Emden: Keep the memory alive!

Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium Hemer: Begegnung und Dialog heute

Gymnasium Verl: Recherche zum jüdischen Leben in Gütersloh

Luisen-Gymnasium Düsseldorf: Begegnungen in Düsseldorf heute

Pascal-Gymnasium Grevenbroich: Jüdische Stadtgeschichte digital + vor Ort erkunden

Warndt-Gymnasium Völklingen: Meet Klezmer!

Oberschule „Gottfried Pabst von Ohain“ Freiberg: Erinnerungen an Erna Kisch

94. Oberschule Leipzig: Projekttage zum Jüdischen Leben in Leipzig
 

Hintergrund

Die interaktiv im Unterricht einsetzbare Bilderbox zur Gegenwart und Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Jüdischen Museum Frankfurt anlässlich des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ entwickelt. Das interaktiv und niedrigschwellig einsetzbare Bildungsmaterial soll den Blick der Schülerinnen und Schüler weiten, zusätzliche Kenntnisse vermitteln und Impulse geben für lokale Projekte zur Spurensuche sowie zur Auseinandersetzung und Begegnung vor Ort. Die Bilderbox besteht aus 36 Karten mit Fotografien, Dokumenten und Gemälden sowie Zusatzinformationen und Rechercheaufträgen auf der Rückseite. Eine Hälfte der Karten zeigt ausgewählte zeitgenössische Fotografien von Rafael Herlich, die andere beleuchtet einzelne Aspekte jüdischer Geschichte in Deutschland. Das von Manfred Levy und Klaus Schilling verfasste Unterrichtsmaterial ist inzwischen an über 2.000 Schulen im Einsatz.

Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland besteht aus rund 300 Schulen. Darin sind alle Schultypen und Bundesländer vertreten. Ihre thematischen Schwerpunkte liegen auf Demokratie- und Menschenrechtsbildung, interkulturellem Lernen, Global Citizenship Education, Welterbebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters. Die Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen ist bei der Deutschen UNESCO-Kommission in Bonn angesiedelt. Die UNESCO-Projektschulen arbeiten eng zusammen und profitieren vom weltweiten Austausch mit 12.000 Projektschulen in 182 Ländern.

Das Jüdische Museum in Frankfurt am Main ist das älteste Jüdische Museum der Bundesrepublik Deutschland, das an zwei Standorten sowie im digitalen Raum die Vielfalt jüdischer Kulturen in Geschichte und Gegenwart erfahrbar macht. Das Bildungs- und Vermittlungsprogramm ist ein zentraler Bestandteil der Museumsarbeit und richtet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche, Schülerinnen und Schüler. Das Jüdische Museum Frankfurt versteht sich als ein Museum ohne Mauern. Mit seinen zahlreichen Angeboten stärkt es die transkulturelle Verständigung, macht jüdische Geschichte und Gegenwart erfahrbar und regt zur Selbstreflexion an.
 

Weitere Informationen

UNESCO-Projektschulen in Deutschland

Jüdisches Museum Frankfurt

1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
 

Pressekontakt

Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail: schulze(at)unesco.de

Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de