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UNESCO-Projektschulen: Schiller-Schule Bochum bei Deutschem Schulpreis ausgezeichnet
Die Schiller-Schule Bochum wurde beim Deutschen Schulpreis in Berlin mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Die Jury würdigte damit die hohe Unterrichtsqualität und das demokratische Schulklima sowie den Gemeinsinn und den vorbildlichen Umgang mit Vielfalt. Die Schule ist Teil des UNESCO-Projektschulnetzwerks in Deutschland. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert.
Demokratieerziehung und Umweltbildung
„Was die Schiller-Schule allerdings zu einem ganz besonderen schulischen Ort macht, ist die mit Leben erfüllte demokratische Kultur der Schule“, heißt es in der Laudatio. Das Schülerparlament sei das Herzstück einer demokratisch verfassten Schulgemeinschaft. Welche Rolle die Demokratieerziehung an der Schiller-Schule spielt, belegt auch ein Schülerzitat:
„Wir lernen hier eine Haltung zu haben, das ist das Wichtigste überhaupt im Leben.“
Die Schiller-Schule arbeitet seit 2017 im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen mit. Besonderes Augenmerk legt die Schule im Bochumer Süden auf Umweltbildung und Demokratieerziehung. Vom Klassenrat bis zu Schulkonferenz lernen die etwa 1000 Schülerinnen und Schüler, Demokratie zu leben und ihre Ideen gemeinsam mit anderen in die Tat umzusetzen.
Bereits die unteren Jahrgangsstufen erforschen im Schulgarten die Stadtnatur des Ruhrgebiets. Die älteren Schülerinnen und Schüler können auf jährlich stattfindenden Kursfahrten die Flora und Fauna des Welterbes Wattenmeer entdecken und sich im Projektkurs Weltklasse mit den wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten der Globalisierung auseinandersetzen.
Über den Deutschen Schulpreis
Seit 2006 wird der Deutsche Schulpreis gemeinsam von Robert Bosch Stiftung und Heidehof Stiftung vergeben. Im Mittelpunkt steht die hervorragende pädagogische Arbeit, die viele Schulen in Deutschland leisten. Diese Leuchttürme zeichnen die beiden Stiftungen jährlich mit dem Deutschen Schulpreis aus und machen exzellente Praxis sichtbar. Bei der Entscheidung über die Preisträger bewertet die Jury die Bereiche „Leistung“, „Umgang mit Vielfalt“, „Unterrichtsqualität“, „Verantwortung“, „Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner“ und „Schule als lernende Institution“.
Neben der Bochumer Schiller-Schule war das Technisch-Wissenschaftliche Gymnasium Dillingen unter den 15 Nominierten für den Deutschen Schulpreis. Als Finalist wurde die saarländische Schule mit 5.000 Euro gewürdigt.
Über das UNESCO-Projektschulnetzwerk
Fast 11.000 Schulen in über 180 Ländern sind Mitglieder des internationalen UNESCO-Projektschul-Netzwerks. In Deutschland gibt es derzeit rund 300 UNESCO-Projektschulen. Sie gestalten das Schulleben im Sinne des interkulturellen Lernens mit dem übergeordneten Ziel: Zusammenleben lernen in einer pluralistischen Welt in kultureller Vielfalt. Schwerpunkte sind dabei Menschenrechtsbildung, interkulturelles Lernen, Welterbebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Chancen des digitalen Zeitalters.