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UNESCO-Projektschulen am Holocaust-Gedenktag

Die UNESCO-Projektschulen gestalten vielfältige Bildungsprojekte zum Holocaust-Gedenktag. Dabei spielen Ausstellungen, Zeitzeugengespräche und digitale Kampagnen eine besondere Rolle.

Publikation

Praxisimpulse zur Demokratiebildung. Beiträge der UNESCO-Projektschulen.
Deutsche UNESCO-Kommission, 2021

Gegen das Vergessen!

Luigi Toscanos Ausstellung „Gegen das Vergessen“ mit Porträts von 25 Überlebenden des Holocausts ist vom 17. Januar bis zum 6. Februar am Berufsbildungswerk Neckargemünd zu sehen. Der durch die UNESCO als Artist for Peace ausgezeichnete Fotograf unterstützt das Ausstellungsprogramm unter anderem durch ein Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern des Berufsbildungswerks am 26. Januar 2022.

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern vermittelt die Ausstellung als Scouts an ihre Mitschüler und Mitschülerinnen sowie an andere Interessierte. Die Scouts helfen bei der Reflexion und Auseinandersetzung mit den Bildern und schaffen Verbindungen zwischen den Besucherinnen und den Lebensgeschichten der Überlebenden.

#WeRemember und #everynamecounts

Die Projektgruppe „keep the memory alive!“ des Max-Windmüller-Gymnasiums in Emden und der Democratic School Modi'in in Israel gestaltet mehrere Aktionen zum Holocaust-Gedenktag und ruft zur Mitwirkung an der Kampagne #WeRemember auf. Fotos der Projektgruppe zeigen den Einsatz für eine zukunftsfähige Erinnerungskultur. In diesem Kontext steht auch die Beteiligung an #everynamecounts, der Initiative der Arolsen Archives zur Errichtung eines digitalen Denkmals für die Opfer des Nationalsozialismus.

Wie bereits im Vorjahr wirken auch 2022 verschiedene UNESCO-Projektschulen an der Initiative der Arolsen Archives mit. Die Projektgruppe „keep the memory alive!“ am Gustav-Stresemann-Gymnasium in Bad Wildungen hat zur Unterstützung ein eigenes Tutorial veröffentlicht, das auf der Website des Gymnasiums zu finden ist.

Zeitzeugengespräch der Yad VaShem-Partnerschulen

In einer Videokonferenz mit den Yad VaShem-Partnerschulen berichtete die in der Nähe von Tel Aviv lebende Batsheva Dagan am 26. Januar 2022 von ihrer Erfahrung der Shoa. Sie wurde als 14-jährige nach Auschwitz verschleppt und überlebte die Gräuel des Konzentrationslagers. In ihren Kinderbüchern, die auch verfilmt wurden, berichtet sie nachfolgenden Generationen von ihren Erfahrungen. Eindrücklich ließ sie die Schülerinnen und Schüler, darunter auch mehrere Klassen und Kurse des Max-Windmüller-Gymnasiums, in der gemeinsamen Videokonferenz an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben.

Schülerinnen und Schüler führen durch Anne-Frank-Ausstellung

An der Heinrich-Hertz-Schule in Hamburg gastiert noch bis Ende Februar die Ausstellung „Deine Anne“ vom Anne-Frank-Zentrum in Berlin. Im Rahmen dieser Ausstellung werden 30 Jugendliche der Schule zu Peerguides ausgebildet, die Schulklassen und interessierte Personen durch die Ausstellung führen. Die Ausstellung ist Teil des „Anne-Frank-Jahres“ der Schule.

Über die UNESCO-Projektschulen

Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland besteht aus rund 300 Schulen und Bildungseinrichtungen. UNESCO-Projektschulen verankern in ihren Schulprofilen und Leitbildern wie auch im Schulalltag und der pädagogischen Arbeit die Ziele und Werte der UNESCO. Mit ihrem Einsatz für Erinnerungskultur und Demokratie- und Menschenrechtsbildung nehmen die UNESCO-Projektschulen den Bildungsansatz der Global Citizenship Education im Sinne der Bildungsagenda 2030 auf. UNESCO-Projektschulen leisten einen aktiven Beitrag zur Gestaltung der Bildungslandschaften.