Inhalte und Schwerpunkte
Im Kulturbereich erscheinen zwei zentrale Publikationen im Vierjahresrhythmus:
- der UNESCO-Weltbericht zu Kulturpolitik
- und der UNESCO-Weltkulturbericht „Re|Shaping Policies for Creativity“
Der erste umfassende UNESCO-Weltbericht zu KulturpolitikExterner Link: ist 2025 erschienen. Er umfasst die Themenbereiche sämtlicher kulturbezogener UNESCO-Konventionen und -Empfehlungen. Dazu zählen etwa das UNESCO-Übereinkommen zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (2005)Externer Link:, zu Welterbe und immateriellem Erbe sowie Programme wie das UNESCO Creative Cities Netzwerk. Der Bericht bietet nicht nur einen umfassenden, datengestützten Überblick über die globale Entwicklung der Kulturpolitik, sondern ist zugleich ein Appell für die Anerkennung von Kultur als eigenständiges Ziel der Post-2030-Agenda der Vereinten Nationen.
Ausgangspunkt für den UNESCO-Weltbericht zu Kulturpolitik sind insbesondere die regelmäßig eingereichten nationalen Staatenberichte der Vertragsstaaten der jeweiligen Kultur-Übereinkommen, zum Beispiel zum UNESCO-WelterbeExterner Link:. Ergänzt werden diese durch weitere relevante Daten, Statistiken und Analysen.
Die Weltberichte „Re|Shaping Policies for Creativity“ konzentrieren sich spezifisch auf Erfolge, Herausforderungen und Fortschritte bei der Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (2005)Externer Link: sowie der Empfehlung zum Status der Künstlerinnen und Künstler von 1980Externer Link:.
Die Berichte sind neben den Staatenberichten ein wichtiges Evaluations- und Monitoringinstrument, welche zu einer besser informierten, partizipativen und transparenten Governance im Kultur- und Kreativsektor weltweit beitragen. Wer für einzelne Themenfelder und Staaten mehr wissen will, erfährt dies üblicherweise durch die Staatenberichte, die als Grundlage für die Weltberichte dienen.
Repräsentation von Frauen
8 %
Nur 8 % der Leistungen von Dirigierenden weltweit wurden 2019 von Frauen erbracht.
Weltkulturberichte "Re|Shaping Policies for Creativity”
Der erste von mittlerweile drei Weltkulturberichten erschien 2015. Er untersuchte die politischen Auswirkungen des UNESCO-Übereinkommens zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen ab 2005, dem Entstehungsjahr des UNESCO-Übereinkommens.
Der Weltkulturbericht von 2018 zeigte trotz zahlreicher Fortschritte bei der Umsetzung des Übereinkommens Defizite, etwa beim ausgewogenen Zugang zu Handelsmärkten mit Kulturgütern und Dienstleistungen, bei der Künstlerfreiheit, Mobilität und Geschlechtergerechtigkeit.
Der Weltkulturbericht von 2022 trug den Titel „Politik für Kreativität neu | gestalten. Kultur als globales öffentliches Gut“ und fiel mitten in die Covid-19-Pandemie. Als wesentliche Herausforderungen identifizierte er die soziale Absicherung von Kulturtätigen, Geschlechtergerechtigkeit, digitale Transformation und die Teilhabe des Globalen Südens am Kunst- und Kulturmarkt und -sektor.
Der nächste Weltkulturbericht erscheint 2026.
Traditionell haben diese UNESCO-Weltberichte vier Themenschwerpunkte:
Stärkung der Governance im Kulturbereich
Verbesserung der Bedingungen für die Mobilität von Kunstschaffenden
Integration von Kultur in nachhaltige Entwicklungsstrategien
Förderung der Menschenrechte und Grundfreiheiten.
Diese vier Ziele sind eng mit den Zielen der Agenda 2030Externer Link: der Vereinten Nationen verknüpft und tragen zu ihrer Verwirklichung bei.
Die deutschsprachigen Fassungen der Weltkulturberichte werden von den deutschsprachigen Nationalkommissionen von Deutschland, Luxemburg, der Schweiz und Österreich gemeinschaftlich erstellt.
Angriffe auf Künstlerinnen
978
Angriffe auf Künstlerinnen und Künstler im Jahr 2020. Tendenz steigend.






