Hochschulbildung ist in Unterziel 4.3 der Agenda Bildung 2030 verankert: Bis 2030 soll allen Frauen und Männern ein gleichberechtigter und bezahlbarer Zugang zu hochwertiger akademischer Bildung ermöglicht werden. Die UNESCO unterstützt die Mitgliedstaaten dabei, nationale Strategien und Richtlinien im Hochschulbereich zu entwickeln und zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf den chancengerechten Zugang zu HochschulbildungExterner Link: sowie Bildungsqualität und -mobilität.
Globale Konvention zur Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich
Im November 2019 verabschiedete die UNESCO-Generalkonferenz die Globale Konvention zur Anerkennung von Qualifikationen im HochschulbereichExterner Link:. Das Übereinkommen ist das erste internationale Übereinkommen auf globaler Ebene im Hochschulbereich. Nachdem 20 Mitgliedstaaten die Konvention ratifiziert hatten, trat sie am 5. März 2023 in Kraft.
Das Ziel der Konvention ist, die internationale Zusammenarbeit durch einen Referenzrahmen zu fördern, der die weltweite Qualität und Anerkennung von Studienleistungen und -abschlüssen ermöglicht. Dies ist angesichts der immer größeren Vielfalt von Hochschulanbietern und der weltweit steigenden akademischen Mobilität von besonderer Bedeutung. Die Konvention trägt außerdem zur stärkeren Demokratisierung der Hochschulbildung und Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen für alle Menschen bei. Die Vertragsstaaten müssen die Konvention im nationalen Recht verankern und regelmäßig (in der Regel alle vier Jahre) über die Umsetzung der Konvention berichten.
Studieren im Ausland
6,4 Mio.
Menschen studieren im Ausland
UNESCO-Welthochschulkonferenzen
Die UNESCO-Welthochschulkonferenzen bringen Akteure aus aller Welt aus diesem Bildungsbereich zusammen und zeigen innovative Konzepte für die Weiterentwicklung von Hochschulbildung auf.
Die dritte UNESCO-WelthochschulkonferenzExterner Link: fand vom 18. bis 22. Mai 2022 in Barcelona statt. Sie stand ganz im Zeichen der Agenda Bildung 2030. Die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf den Bildungsbereich bildeten einen thematischen Schwerpunkt der Diskussionen. Auch Expertinnen und Experten aus der deutschen Hochschullandschaft, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulrektorenkonferenz und des DAAD, gestalteten das Programm der Konferenz mit.
Die UNESCO stellte im Rahmen der Konferenz eine RoadmapExterner Link: für eine neue Ära der Hochschulbildung vor. In einer komplexen und sich schnell verändernden Welt soll dieses Arbeitsdokument Orientierung bieten für die Hochschulbildung der Zukunft. Die Roadmap formuliert Leitprinzipien für die Gestaltung der Hochschulbildung, darunter ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und die Übernahme sozialer Verantwortung sowie die Förderung internationaler Zusammenarbeit, und identifiziert Herausforderungen etwa in Bezug auf die Gewährleistung eines chancengerechten Zugangs zu Hochschulbildung, eine ausreichende Finanzierung und technologiegestütztes Lernen.
UNESCO-Lehrstühle
Im weltweiten Netzwerk der UNESCO Chairs kooperieren zurzeit mehr als 900 UNESCO-Lehrstühle in über 110 Ländern. Sie forschen und lehren in den prioritären Arbeitsbereichen der UNESCO und fungieren als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bei der Umsetzung ihrer Ziele. Zu den Prinzipien ihrer Arbeit gehören interuniversitäre Kooperation, internationale Vernetzung, insbesondere im Nord-Süd- und Nord-Süd-Süd-Bereich, sowie interkultureller Dialog. In Deutschland gibt es aktuell 17 UNESCO-Lehrstühle.