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Online-Debatte ResiliArt

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Deutsche UNESCO-Kommission und der UNESCO-Lehrstuhl der Universität Laval (Kanada) laden am 19. November 2020 um 10:00 Uhr zur Debatte „Fair Culture - A Key to Sustainable Development“ ein.

Wenn Festivals abgesagt werden und Museen, Konzerte sowie Theatersäle schließen, haben Kunst- und Kulturschaffende nur noch wenige Möglichkeiten, um ihr Publikum zu erreichen. Die Online-Debatte „Fair Culture - A Key to Sustainable Development“ will darüber diskutieren. Die Veranstaltung ist Teil der weltweiten UNESCO-Initiative „ResiliArt“.

Programm

Die Online-Debatte wird eröffnet von Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, gefolgt von einer Videobotschaft von Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Im Anschluss werden die zentralen Forschungsfragen der Studie „Fair Culture - A Key to Sustainable Development“ von Prof. Dr. Véronique Guèvremont, Autorin der Studie und Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls für die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen an der Universität Laval in Québec, Kanada, präsentiert. Die Veranstaltung wird moderiert von Christine M. Merkel, Leiterin der Abteilung Kultur, Kommunikation, Memory of the World bei der Deutschen UNESCO-Kommission.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

  • Dario Soto Abril, CEO von Fairtrade International
  • Deepa Dosaja, Modedesignerin aus Kenia
  • Giorgio Ficcarelli, Leiter des Kultursektors des General-Direktorats für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung der Europäischen Kommission (DEVCO)
  • Friederike Kärcher, Referatsleiterin für Medien, Kultur, Kreativwirtschaft, Sport im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
  • Kenza Sefrioui, Gründerin des Verlags „En Toutes Lettres“ in Marokko.

Um an dem Zoom-Webinar teilzunehmen, melden Sie sich bitte bis zum 18. November 2020 über das Anmeldeformular zur Veranstaltung an.

Die Veranstaltung wird live auf unesco.de und auf YouTube übertragen.

Leitfragen der Debatte sind: Wie können Wertschöpfungsketten in der Kultur- und Kreativwirtschaft nachhaltiger und fairer gestaltet werden? Wie die Arbeitsbedingungen und ein fairer Marktzugang für Kunst- und Kulturschaffende sowie Kreative aus Entwicklungsländern gefördert werden? Um diese aktuellen Fragen zu diskutieren, kommen erstmals auf internationaler Ebene Aktive aus den Bereichen Fair Trade, Entwicklungszusammenarbeit, Kultur und Kreativwirtschaft zusammen.

Im Rahmen der Veranstaltung werden darüber hinaus erste Erkenntnisse der Studie „Fair Culture - A Key to Sustainable Development“ vorgestellt. Die Studie wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Auftrag gegeben und wird von der Deutschen UNESCO-Kommission in Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Lehrstuhl für die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen an der Universität Laval in Québec, Kanada bis Juni 2021 erstellt. Sie untersucht, wie Prinzipien und Strategien des fairen Handels für faire und nachhaltige Wertschöpfungsketten auf den Kultur- und Kreativsektor angewendet werden können.

Hintergrund

Im Kontext zunehmender globaler Vernetzung und Digitalisierung müssen innovative Ansätze für die faire und nachhaltige Produktion und den Austausch von kulturellen Gütern- und Dienstleistungen entwickelt werden. Dies ist ein zentrales Anliegen des UNESCO-Übereinkommens zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (2005).

Globale UNESCO-Initative ResiliArt

Am 15. April 2020 hat die UNESCO in Paris die globale Bewegung ResiliArt ins Leben gerufen, um mehr Bewusstsein für die weitreichenden Auswirkungen der derzeitigen Covid-19-Maßnahmen auf den Kultursektor zu schaffen. 163 Online-Debatten in 64 Ländern haben bereits stattgefunden (Stand Oktober 2020).