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Welthauptstadt des Buches 2020

Bewerbung jetzt vorbereiten

Mit dem Titel "Welthauptstadt des Buches" zeichnet die UNESCO Städte aus, die im besonderen Maße Bücher und das Lesen fördern. Für das Jahr 2020 berücksichtigt das Auswahlkomitee wieder Bewerbungen aus Deutschland. Die Frist endet voraussichtlich im Frühjahr 2018.

Seit 2001 vergibt die UNESCO den Titel "Welthauptstadt des Buches" – gemeinsam mit der Internationalen Vereinigung bibliothekarischer Verbände und Einrichtungen sowie der Internationalen Verleger-Union. Die ausgezeichnete Stadt trägt den Titel jeweils ein Jahr lang, beginnend am 23. April, dem UNESCO-Welttag des Buches und des Urheberrechts.

Mit der Vergabe des Titels "Welthauptstadt des Buches" sowie der Einrichtung des Welttags des Buches erkennt die UNESCO die fundamentale Relevanz des Buches für die Wissensverbreitung und -sicherung an. Die Programme würdigen den bereichernden Einfluss von Büchern auf Kultur, Bildung und die Förderung von Verständnis und Toleranz. Städte, die vorbildliche Konzepte vorweisen, um die Buchindustrie und die Leseförderung zu stärken, werden mit dem Titel "Welthauptstadt des Buches" ausgezeichnet. Der Zugänglichkeit von Büchern und Wissen für die Stadtbevölkerung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Weltbuchhauptstädte waren bisher Madrid (2001), Alexandria (2002), Neu Delhi (2003), Antwerpen (2004), Montreal (2005), Turin (2006), Bogotá (2007), Amsterdam (2008), Beirut (2009), Ljubljana (2010), Buenos Aires (2011), Jerewan (2012), Bangkok (2013), Port Harcourt (2014), Inch’ŏn (2015) und Breslau (2016). Im Jahr 2017 ist Conakry UNESCO-Welthauptstadt des Buches.

Bewerbungskriterien 2020

Die Bewerbung um den Titel "Welthauptstadt des Buches" umfasst die Ausarbeitung eines Jahresprogramms, das die Stadt für die Förderung des Buches und des Lesens gestaltet und umsetzt. Die jeweilige Stadt sollte damit nicht nur Bücher, sondern auch literarisches Schaffen, Buchproduzenten und -rezipienten begünstigen und mit gezielten Projekten den Buchmarkt, Bibliotheken und die Leseförderung unterstützen.

Zu den Auswahlkriterien gehören unter anderem die Beurteilung von Qualität und Quantität der geplanten Projekte sowie deren einmalige und langfristige Wirkung. Das Programm sollte literarisches Schaffen, das Lesen sowie den Verkauf von Büchern auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene vorantreiben. Im Falle einer Nominierung verpflichtet sich die Stadt, ihre Projekte national und international publik zu machen und ihr Programm in Zusammenarbeit mit professionellen Organisationen von Autoren, Verlegern, Buchhändlern und Bibliothekaren umzusetzen.

Deutsche Bewerbungen möglich

Um eine ausgewogene Vertretung aller Weltregionen sicherzustellen, berücksichtigt das Auswahlkomitee nur Bewerbungen aus Regionen, in denen im Vorjahr kein Titel vergeben wurde. Da Athen Weltbuchhauptstadt für das Jahr 2018 ist, können sich europäische Städte erst wieder für den Titel im Jahr 2020 bewerben. Ferner berücksichtigt das Auswahlkomitee nur Bewerbungen aus Ländern, in denen innerhalb der vergangenen 10 Jahre keine Stadt als Weltbuchhauptstadt ausgezeichnet wurde. Da bislang keine deutsche Stadt den Titel getragen hat, steht der Bewerbung einer deutschen Stadt für 2020 nichts im Wege. Die Bewerbungsfrist liegt im Frühjahr 2018 und wird rechtzeitig mit dem jährlichen Bewerbungsaufruf im Herbst 2017 bekannt gegeben.

Die UNESCO richtet jährlich zum Welttag des Buches und des Urheberrechts eine Website ein, auf der Städte ihre Aktivitäten und Feierlichkeiten anlässlich dieses Welttages eintragen können. Diese Website ist offen für alle Städte der Welt und stellt auf übersichtliche Art und Weise weltweite Veranstaltungen zum UNESCO-Welttag des Buches vor.

Weitere Informationen

UNESCO-Website zur Welthauptstadt des Buches

UNESCO-Website zum Welttag des Buches

DUK-Website zum Welttag des Buches