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Internationaler Frauentag für ein nachhaltiges Morgen

Trotz vieler Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter bleibt noch viel zu tun. Die Auswirkungen der Klimakrise treffen Frauen und Mädchen besonders hart.

„Geschlechtergleichstellung heute für ein nachhaltiges Morgen“ – dies ist das Motto des diesjährigen Internationalen Frauentags. Denn die Stärkung und Teilhabe von Frauen und Mädchen ist entscheidend für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030.

Eine Herausforderung ist die Klimakrise: Ihre Folgen treffen Frauen stärker als Männer. So sind 80 Prozent aller Menschen, die aufgrund klimatischer Veränderungen fliehen, Frauen und Mädchen. Auf der Flucht erhöht sich ihr Risiko sexualisierte Gewalt zu erleiden. Klimabedingte Dürre stellt eine weitere Bedrohung für Frauen dar, da ihre Lebensgrundlage oft von ländlicher Produktion abhängt. Obwohl Frauen mit 50-80 Prozent die Mehrheit der globalen Nahrungsmittelproduktion tragen, besitzen sie nur 10 Prozent aller Landrechte.

Zugleich entstehen weltweit wegweisende Initiativen für die Nachhaltigkeitswende: Die Klimaaktivistin Martha Isabel Ruiz Corzo setzt sich in Mexiko für den Schutz des Biosphärenreservats Sierra Gorda ein. Frauen in Malawi nutzen digitale Lösungen in der Landwirtschaft, um einem Ernteverlust durch klimatische Veränderungen vorzubeugen. Die Projekte zeigen, wie die Weltgemeinschaft die Nachhaltigkeitswende aktiv gestalten und eine menschenrechtsbasierte und gerechte Zukunft schaffen kann.

Die UNESCO im Einsatz für Gerechtigkeit weltweit

Der Bericht „UNESCO in Action for Gender Equality 2020/21“ zeigt, dass Gender-Dimensionen in allen UNESCO-Bereichen eine Rolle spielen.

Zum Internationalen Frauentag 2022 finden verschiedene Veranstaltungen statt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bildung von Frauen und Mädchen. Wie der Weltbildungsbericht (2020/2021) zeigt, hat die Covid-19-Pandemie Ungerechtigkeiten massiv verstärkt: Bereits jetzt hat die weltweite Krise schätzungsweise 11 Millionen Mädchen gezwungen, die Schule abzubrechen.

In Online-Veranstaltungen werden unter anderem die Überwindung von „Gender bias“ diskutiert und der Report „Gender equality. How global universities are performing“ vorgestellt. Weiterhin werden die Auswirkungen des Klimawandels auf Schülerinnen Sub-Sahara Afrikas thematisiert. Bildung für nachhaltige Entwicklung findet dabei besondere Beachtung.

Weitere Veranstaltungen widmen sich den Herausforderungen von Frauen in der Wissenschaft, dem Schutz von Journalistinnen sowie Gender und Künstlicher Intelligenz.