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Worte im Widerstand

UNESCO-Literaturstadt Heidelberg teilt Stimmen ukrainischer Autorinnen und Autoren in Zeiten des Krieges

Die Aktion „Worte im Widerstand. Stimmen ukrainischer Autorinnen und Autoren in Zeiten des Krieges“, eine Initiative der UNESCO-Literaturstadt Heidelberg, bietet Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus den UNESCO-Literaturstädten Lwiw und Odessa ein Forum, um ihre Gedanken zur aktuellen Situation einem internationalen Publikum mitzuteilen. Eigens entstandene literarische Zitate und persönliche Statements von insgesamt zehn Autorinnen und Autoren wurden von ukrainischen Übersetzerinnen und Übersetzern ins Deutsche und Englische übertragen.

Die literarischen Stimmen aus Lwiw stammen von Halyna Kruk, Anastasiia Levkova, Olha Povoroznyk, Grigory Semenchuk und Petro Yatsenko. Aus Odessa sind Olena Andreichykowa, Vladislava Ilinska, Ganna Kostenko, Evgenia Krasnoyarowa und Anna Streminskaya beteiligt. Die Übersetzungen ins Englische nahmen Olena O’Lear (Lwiw) und Yevhenii Zavolinkovskyi (Odessa) vor, ins Deutsche übertrugen die Texte Olga Kovalenko und Stefaniya Ptashnyk (beide Heidelberg). Der Heidelberger Autor Ralph Dutli unterstützte die Aktion durch das Lektorat der deutschen Übertragungen.

Kooperation im internationalen Netzwerk der UNESCO Creative Cities

Im internationalen Netzwerk der UNESCO Creative Cities kooperiert Heidelberg als UNESCO-Literaturstadt mit den ukrainischen Literaturstädten Lwiw und Odessa, die in den Jahren 2015 und 2019 in das Netzwerk aufgenommen worden sind. Akteurinnen und Akteure der ukrainischen Literaturszene waren im Rahmen des Stückemarkts 2018 mehrere Tage in Heidelberg zu Gast, um sich mit der hiesigen Literaturszene und dem Publikum auszutauschen. Heidelberger Kulturschaffende reisten zu Messen und Festivals nach Lwiw. Jährlich stattfindende Konferenzen und Arbeitstreffen haben die Beziehungen im Literatursektor zwischen Heidelberg und den beiden ukrainischen Städten seit 2015 zusätzlich gestärkt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine kommt diesen Beziehungen eine besondere Bedeutung hinzu, um nach Möglichkeit Solidarität und Hilfe auch im kulturellen Bereich zu erwirken.

Die Veröffentlichungen zu „Worte im Widerstand. Stimmen ukrainischer Autorinnen und Autoren in Zeiten des Krieges“ erscheinen seit Samstag, den 14. Mai, auf den Online-Kanälen der Literaturstadt Heidelberg. Über einen Zeitraum von zehn Tagen werden täglich neue Texte veröffentlicht.