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Resilienz durch Kreativität in den UNESCO Creative Cities

Wie die COVID-19-bedingten Einschränkungen zu innovativen Ideen und sogar positivem Wandel im Kultur- und Kreativsektor geführt haben, zeigt eine neue Multimedia-Reportage über die UNESCO Creative Cities.

Die Corona-Pandemie hat einen starken Einschnitt für den Kultur- und Kreativsektor dargestellt. Praktisch von einem Tag auf den anderen mussten Veranstaltungen abgesagt werden, seien es Ausstellungen, Konzerte, Film- oder Literaturfestivals. Planbarkeit war nicht mehr möglich – zumindest nicht ohne die herkömmlichen Veranstaltungsformate zu überdenken und neu auszurichten. Die neue Multimedia-Reportage „Die Creative Cities während der Pandemie. Resilienz durch Kreativität“ veranschaulicht, wie die Projekte ausgewählter Akteurinnen und Akteure in den sechs deutschen UNESCO Creative Cities den pandemiebedingten Herausforderungen mit innovativen Ansätzen begegnet sind. Dabei handelt es sich um Ansätze, die nicht nur den bestmöglichen Schutz vor dem Virus gewährleisten, sondern auch zu positiven Veränderungen im Kultur- und Kreativsektor geführt haben, die in Zukunft beibehalten werden sollen.

„Orchester im Treppenhaus“ und „livekultur“ auf der Straße: Neue Konzepte der Kreativstädte

Ein Beispiel ist das „Orchester im Treppenhaus“ in der UNESCO Creative City of Music Hannover, das eine experimentelle Produktion erarbeitet hat, bei der die pandemiebedingte Distanz zwischen Musizierenden und den einzelnen Zuschauenden auf spielerische Weise in ein dramaturgisches Konzept übersetzt wird. In der UNESCO Creative City of Design Berlin ist die Plattform „United We Stream“ von der Berliner Clubkommission ins Leben gerufen worden, durch die während der Lockdowns täglich DJ- und Konzertauftritte live gestreamt wurden – und die nach wie vor aktiv ist. Der Verein „livekultur mannheim“ hat ein Festival mit strengen Hygieneregeln auf den Straßen der UNESCO Creative City of Music Mannheim ins Leben gerufen. Hierdurch konnten lokale Musikerinnen und Musiker wieder auftreten. Gleichzeitig hat sich das Festival dank kostenlosem Eintritt als gesellschaftlich offener Raum bewährt, der auch in Zukunft fortbestehen soll. Das rein digitale Zusammentreffen steht im Fokus des „City to City“ Projekts, das von der UNESCO Creative City of Media Art Karlsruhe mitinitiiert worden ist. Im Rahmen des Projektes schaffen internationale Medienkünstlerinnen und -künstler gemeinsam grenzübergreifende Online-Kunstprojekte. Bei den „Heidelberger Literaturtagen“ in der UNESCO Creative City of Literature Heidelberg sind Literaturschaffende aus anderen Ländern unter anderem via Livestreams und mit Simultanübersetzung zugeschaltet worden. Durch das großes Engagement des studentischen Organisationsteams in der UNESCO Creative City of Film Potsdam konnten die Filme des Festivals „Sehsüchte“ weltweit auf einer Online-Plattform angeschaut werden. Einen tieferen Einblick in diese und weitere kreative Projekte bietet die Multimedia-Reportage.

Hintergrund

Die UNESCO Creative Cities werden aufgrund ihrer Expertisen in jeweils einem der sieben Felder Design, Film, Gastronomie, Literatur, Medienkunst, Musik und Kunsthandwerk von der UNESCO ausgezeichnet. Mit der Bewerbung um die Aufnahme in das Netzwerk der Creative Cities bekennen sich die Städte dazu, dass Kultur- und Kreativwirtschaft unabdingbare Motoren für eine zukunftsfähige, nachhaltige Stadtentwicklung sind. In Deutschland gehören derzeit sechs Städte zum UNESCO Creative City Netzwerk: Berlin, Hannover, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe und Potsdam.